Schilfwein-Erfinder bangt nach Diebstahl um Ernte
Von David Marousek
Der Winzer staunte nicht schlecht, als er diese Woche zu seinem Lager zurückkehrte. Die Schutzplane war aufgeschnitten und mehrere Schilfmatten und Vogelschutz-Netze entwendet.
„Auch diese Dinge sind heutzutage wohl nicht mehr sicher. Das kostet alles einen Haufen Geld“, ärgert sich Willi Opitz, der auf den Matten die Trauben für seinen Schilfwein trocknet.
Noch in der Vorwoche sei alles an seinem Fleck gewesen, doch jetzt fehlen rund drei Viertel des Materials. „Das war sicher eine geplante Aktion.
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Leider kann man hier genau in einer Nische mit dem Auto unter einem Baum parken“, so Opitz. Der Illmitzer kann sich vorstellen, dass die Matten für Dekorationszwecke verwendet werden.
Auch Vogelschutznetze gestohlen
Jetzt sehe er sich nach neuen Matten um, denn die Produktion steht nicht still, doch das erweist sich als schwierig: „Die sind leider sehr aufwendig zu produzieren und unser Wein ist speziell.“
Noch kurioser ist fast schon der Diebstahl der vier Meter breiten Netze gegen Stare: „Diese Vögel sind aktuell die größte Gefahr für uns, eigentlich eine noch größere als der Hagel.“
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Rund 10.000 Euro Schaden sei laut Opitz durch die Diebstähle entstanden. Den Fall habe er bei der örtlichen Polizei zur Anzeige gebracht. „Wenn jemand gebrauchte Netze gegen Stare angeboten bekommt, dann bitte hellhörig sein und sich bei der Polizei oder mir melden“, hofft der Illmitzer auf einen Fahndungserfolg.