Ruhe auf den Straßen und weniger Öffi-Bedarf
Von Michael Pekovics
Die Auswirkungen der Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Krise lassen sich derzeit gut durch aktuelle Zahlen des Straßenverkehrs belegen. So ergab eine KURIER-Anfrage bei Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ), dass das Verkehrsaufkommen auf den burgenländischen Straßen in den vergangenen beiden Wochen massiv zurückgegangen ist.
So zum Beispiel im Südburgenland: Am Montag, 9. März, wurden von der Zählstelle des Landes an der B63a Oberwart Nord-West 1 insgesamt 7.941 Fahrzeuge erfasst. Eine Woche später am 16. März waren es nur mehr 4.158 Fahrzeuge (minus 47,6 Prozent). Nach weiteren sieben Tagen wurden am 23. März nur mehr rund 2.915 Fahrzeuge erfasst. Das ist ein Rückgang von 63,3 Prozent in nur zwei Wochen.
Ähnlich ist die Situation bei den Lkw: 696 wurden am 9. März an der Oberwarter Nord-West-Einfahrt gezählt, eine Woche später waren es 613 und am 23. März nur mehr 469 – das entspricht einem Rückgang von 32,6 Prozent.
Parndorf
Noch größer fällt das Minus in der Shopping-Hochburg Parndorf aus, wo sich die Schließung der Geschäfte natürlich stärker auf den Warenverkehr auswirkt. So beträgt der Rückgang des Lkw-Verkehrs von 9. bis 23. März fast 44 Prozent. An der B52 bei St. Margarethen West, wo gleich um die Hälfte weniger Lkw registriert wurden, ist der Rückgang noch stärker.
Öffis: Tägliches Update
Die Corona-Krise wirkt sich aber nicht nur auf den Straßen-, sondern auch auf den Öffi-Verkehr aus. Denn die Verkehrsverbünde müssen ihr Angebot nach dem Bedarf ausrichten und der sinkt eben in Zeiten von Ausgangsbeschränkungen.
Um die Kunden immer am aktuellen Stand der jeweils gültigen Fahrpläne zu halten, hat der Verkehrsverbund Ost-Region (VOR) am Sonntag aufgrund der gegenwärtigen Coronavirus-Situation ein tägliches Öffi-Update angekündigt.
Die entsprechenden Informationen für Wien, Niederösterreich und das Burgenland werden zum Download sowie als Webtext bereitgestellt. Eine Aktualisierung erfolgt jeweils bis spätestens 10 Uhr. In einer Aussendung wurde außerdem angeführt, dass die Fahrpläne der Regionalbusse, das Bahn-Angebot sowie die Leistungen der innerstädtischen Verkehrsbetriebe dem derzeitigen geringen Bedarf angepasst seien. Dennoch bestehe ein „verlässliches und stabiles“ Angebot, wurde betont.