Rene Wenk wird neuer Direktor des burgenländischen Landesrechnungshofs
Rene Wenk wird neuer Direktor des Burgenländischen Landesrechnungshofs (BLRH). Die vier Landtagsklubs von SPÖ, ÖVP, FPÖ und Grünen haben sich auf den 46-jährigen gebürtigen Oberösterreicher als Nachfolger des scheidenden Direktors Andreas Mihalits geeinigt, teilten die Klubobleute am Mittwoch in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit. In der nächsten Landtagssitzung am 2. Juni soll er offiziell gewählt werden.
Wenk, derzeit Leiter der Abteilung Korruptionsprävention, Compliance- und Risikomanagement im Bundesrechnungshof, habe sich aufgrund seiner Erfahrung und Qualifikation als bester Kandidat erwiesen, betonte SPÖ-Klubobmann Robert Hergovich. Auch die Personalberater hätten ihn unter den zunächst zwölf Bewerbern an erster Stelle gereiht. Er soll nun für zehn Jahre die Geschicke des BLRH führen.
Opposition einigte sich mit Regierung
ÖVP-Klubobmann Markus Ulram betonte, er hoffe, dass die Arbeit des BLRH unter Wenk „genauso kritisch fortgeführt wird“. Der Landesrechnungshof sei ein wichtiges Kontrollinstrument des Landtages: „Die letzten Berichte haben sehr kritisch gezeigt, dass es viel Verbesserungspotenzial in der Landesregierung gibt“, meinte Ulram. Ähnlich sah das auch FPÖ-Klubchef Johann Tschürtz, der Wenks Erfahrung im Bundesrechnungshof hervorhob.
Grünen-Klubobfrau Regina Petrik sah den BLRH vor einem „großen Betätigungsfeld“ und verwies einmal mehr auf die zahlreichen neu gegründeten landeseigenen Gesellschaften, in die Agenden der Landesverwaltung ausgegliedert würden. Ob angesichts dessen die Befugnisse des BLRH ausgeweitet werden sollten, wollte sie am Mittwoch nicht beantworten. Darüber werde es Parteiengespräche geben.
Die Klubs übermitteln ihren Vorschlag für den neuen Direktor nun an Landtagspräsidentin Verena Dunst (SPÖ), die bereits in der kommenden Landtagssitzung darüber abstimmen lassen wird. Sie zeigte sich gegenüber der APA sehr erfreut, dass die Auswahl so reibungslos vonstatten ging und sich die Klubs auf den Nachfolger einigen konnten.
Mit der Vorauswahl wurde eine Personalberatung beauftragt, neun Bewerber stellten sich in weiterer Folge einem Hearing, aus dem zwei bestgereihte Kandidaten hervorgingen, erklärte Dunst. Die Parteiengespräche seien rasch erfolgt, den Vorschlag der Klubobleute werde sie am 2. Juni in die Landtagssitzung aufnehmen und gleich nach der Fragestunde darüber abstimmen lassen: „Das ist ein guter Beginn, wenn sich die Klubobleute darauf einigen.“