Chronik/Burgenland

Posch auf Wunsch der SPÖ-Burgenland bei Babler

Dieter Posch muss herzlich lachen. Ob er am Mittwoch nach dem gemeinsamen Auftritt mit SPÖ-Bundesparteichef Andreas Babler in Wien noch ins Burgenland einreisen durfte, hatte ihn der KURIER zuvor gefragt. 

Aber der Neudörfler SPÖ-Bürgermeister kann beruhigen, bei der „Einreise“ gab‘s keine Probleme.

Denn sein Auftritt mit dem Bundesparteichef war keine Provokation von dessen Antipoden, Landesparteichef Hans Peter Doskozil, der daheim fast zeitgleich seine Autobiografie präsentierte. 

Jede rote Länderorganisation habe einen Ortschef oder eine Ortschefin nominiert, um Babler als nächsten Kanzler zu bewerben. Und das Burgenland habe ihn gefragt, erzählt Posch. 

Akkordierte Aktion also, kein Affront.

Der 63-jährige Langzeitbürgermeister der Industriegemeinde kennt Babler schon seit vielen Jahren und versucht auch immer wieder zwischen Bundes- und Landesparteichef Brücken zu schlagen, über die beide gesichtswahrend gehen könnten. 

„Ach, so groß ist meine Rolle nicht“, wiegelt Posch ab.

Faktum ist aber, dass der aus rotem Parteiadel stammende Erzlinke im Burgenland wohl der einzige ist, der sich (zu)traut zu vermitteln. „Mir geht‘s ums große Ganze und ich nehme mir die Freiheit, zu sagen, was ich mir denke“, sagt Posch, der seit 2020 im Landtag ist und 2025 nicht mehr antritt.

Ob es im künftigen SPÖ-Klub eine(n) Nachfolger(in) mit seiner Haltung geben wird? 

Dazu will sich Posch nicht äußern.