ÖVP plakatiert für Landtagswahl "Burgenland, wähl dich frei"
Bei eisigem Wind und gefrierendem Regen hat die ÖVP am Freitagvormittag auf der Terrasse der Parteizentrale ihre Plakatkampagne für die Landtagswahl am 19. Jänner 2025 präsentiert: „Burgenland, wähl dich frei. Volkspartei“ lautet der Slogan.
Wer sich frei wählt, muss davor offenbar unfrei sein? Befreien will Landesparteichef und Spitzenkandidat Christian Sagartz das Land von „Bevormundung und zentralistischen Strukturen“, wie er bei der Präsentation festhielt.
Ab Montag werden burgenlandweit 200 großflächige Plakate angebracht, kündigte Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas an. Ausgerollt werden soll die Kampagne vor allem auf Bezirks- und Gemeindeebene, auf eine große Veranstaltung zum Wahlkampfauftakt verzichtet die ÖVP.
Aufgrund der Wahlkampfkostenobergrenze von 300.000 Euro müsse man Prioritäten setzen, meinte Sagartz. Die Kampagnenpräsentation fungierte deshalb auch als inoffizieller Auftakt.
Durch die von SPÖ und Grünen beschlossene Wahlkampfkostenobergrenze sieht sich die ÖVP, aber auch FPÖ und Lister Hausverstand von Geza Molnar, im Wahlkampf eingeschränkt.
Die gesamte Kampagne sei deshalb vorwiegend von ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitern der Landespartei umgesetzt worden, sagte Fazekas. Als kleine Präsente gibt es eine Taschentuchbox mit der Aufschrift: „Nase voll von Schulden, Landessteuern und Verstaatlichung?“
Inhaltlich wirbt Sagartz unter anderem mit einem „Vorsorge-Tausender“, der die Burgenländer zu Vorsorgeuntersuchungen motivieren soll. „Ich habe als zweifacher Krebspatient selbst erlebt, wie wichtig das ist“, betonte er.
Außerdem will der Landesparteichef die Baulandmobilisierungsabgabe abschaffen und 10.000 Euro für den Erwerb des ersten Eigentums auszahlen. Die Landesholding soll strategisch verkleinert werden und aus den freigewordenen Mitteln ein Wirtschaftsfonds gespeist werden. In der Pflege will die ÖVP das Stützpunktmodell der SPÖ rückgängig machen.