Chronik/Burgenland

Nova Rock im Regen: Gatsch und Stau am Anreisetag

Die dunklen Regenwolken konnten die Vorfreude der ausgehungerten Rocker genauso wenig trüben wie der Stau, der sich Mittwochvormittag vor Nickelsdorf gebildet hat. „Jetzt haben wir zwei Jahre auf das Festl gewartet, das bisschen Stau werden wir auch noch schaffen“, meldete sich ein Fan aus der Blechlawine beim KURIER. 

Die Besucher, die am Mittwoch die frühe Anreisemöglichkeit zum ersten Nova Rock seit 2019 nutzten (das eigentliche Programm beginnt heute, Donnerstag), mussten  neben Zelt, Gummistiefel & Co. auch viel Geduld auf die Reise nach Nickelsdorf mitnehmen. Grund waren die ergiebigen Regenfälle, die diese Woche über den „Pannonia Fields“ herniedergegangen sind und sie in eine Gatschlandschaft verwandelt haben.

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Teilweise seien Stellflächen nicht befahrbar. Festivalintendant Ewald Tatar richtete via Facebook die Bitte an Fans, die Anreise heute nach hinten zu verschieben. Aufgrund des starken Regens in der vergangenen Nacht werden auf dem Gelände Vorkehrungen getroffen, damit die Fahrzeuge nicht stecken bleiben, etwa mit Schotter oder Hackschnitzel. Bei der Befüllung des Parkplatzes sei mit längeren Wartezeiten zu rechnen.

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Aus Sicht der Polizei verlief die Anreise zum Festivalgelände am Mittwoch "recht gut", auch wenn es sich mittags sowohl auf der Ost-Autobahn (drei Kilometer) als auch auf der Bundesstraße (vier Kilometer) staute, wie ein Sprecher berichtete. Den ganzen Mittwoch über werde mit Anreisenden gerechnet, auch in der Nacht auf Donnerstag. Der ÖAMTC appellierte, besonders vorausschauend zu fahren und sich vor der A4-Abfahrt Nickelsdorf zeitgerecht rechts einzureihen, um abrupte Spurwechsel zu vermeiden. Wer jemanden zum Nova Rock bringen bzw. abholen will, kann nicht direkt zum Gelände fahren. "Am Sportplatz Nickelsdorf gibt es einen eigens dafür eingerichteten Parkplatz, von dort geht es via Shuttle Bus zum Festival", informierte der Club, der mit einem mobilen Pannenstützpunkt an Ort und Stelle ist.

Sonne und Regen wechseln sich ab

Meteorologen zufolge sollten sich die Besucher auf zwei Wettersituationen einstellen und sich entsprechend ausrüsten. Laut Prognose der ZAMG wird es an den ersten beiden Tagen nass und sehr windig, die zweite Festival-Hälfte sonnig mit steigenden Temperaturen. Am Donnerstag ziehen demnach immer wieder Regenschauer durch, die Gewittergefahr über den Pannonia Fields sei dabei "nicht besonders groß, aber gegeben", hieß es seitens der Meteorologen. Es bleibt den ganzen Tag trüb mit Temperaturen um die 22 Grad. Der Nordwest-Wind bläst mit bis zu 50 km/h.

Auch der Freitag sei "durchwachsen", der Wind könnte sogar Spitzen bis zu 60 km/h erreichen. Die Niederschläge in der Nacht könnten bis in den Vormittag andauern, tagsüber wird das Wetter "ein bisschen besser" (mit rund 24 Grad), am späteren Nachmittag muss man sich wieder auf Regen einstellen, hieß es. Neben Regenschutz sollte man auch warme Kleidung für die Nachtstunden einpacken, da kühlt es auf 16 bis 17 Grad ab.

Am Samstag bleibt es windig, "aber nicht mehr so schlimm", sagte ein Meteorologe. Es wird sonnig, auch am Sonntag, die Temperaturen gehen nach oben und erreichen 27 bis 28 Grad. Da wäre dann bei bestem Festivalwetter Sonnenschutz angesagt.

Besucheransturm nach Corona-Pause

Das Nova Rock-Festival, das von 9. bis 12. Juni auf den Pannonia Fields stattfindet, ist heuer bereits vor Festivalbeginn zur Gänze ausverkauft. Ein neuer Besucherrekord ist jetzt schon fix:  An den vier Konzerttagen werden zusammengerechnet 225.000 Gäste erwartet. Einer der Hauptgründe dafür steht am Donnerstag ab 23 Uhr als Headliner auf der Bühne: Die britische Alternative-Rock-Band Muse.