Chronik/Burgenland

Aktivpark-Kauf: Land steigt in den Tourismus ein

3,5 Millionen Euro für das Sporthotel Aktivpark, 500.000 € für das als Golfplatz gewidmete Areal, weitere sechs Mio. für die Sanierung des Standortes – das Land investiert einen zweistelligen Millionenbetrag in Güssing. „Großes Potenzial“, attestiert Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ) dem Standort.

Den Aktivpark möchte man mit Baubeginn Spätherbst 2023 zum „Sportcamp-Süd“ umbauen. Was erhalten bleiben soll, sind die 30 Zimmer, sowie das umfangreiche Sportangebot in und um den Aktivpark. Die Kaufpreisentscheidung habe man aufgrund eines erstellten Gutachtens gefällt.

Ortschef Vinzenz Knor (SPÖ) freut sich über den Kauf und die Übernahme des „ewigen Zankapfels“ durchs Land. Die Kaufsumme habe er bei der jüngsten Gemeinderatssitzung aber noch nicht nennen können, weil er sie selbst zu diesem Zeitpunkt nicht kannte.

Kurzer Kommentar dazu: „Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.“ Kritik kam von den Grünen, das Land werde immer mehr zum Unternehmen, so Wolfgang Spitzmüller.

Low-Budget Camps

Weil man sich beispielsweise bei den Fußballtrainingslagern nicht selbst kannibalisieren möchte – Stichwort Bad Tatzmannsdorf – sollen in Güssing eher kleinere Vereine für Trainingslager andocken. Laut Sport Burgenland-Geschäftsführer Toni Beretzki stehen Outdoor vor allem Tennis und Fußball im Fokus.

Indoor wolle man Vereine und Schulen mit den Sportarten Basketball, Volleyball und Handball erreichen. Auch Events sollen wieder im Aktivpark Einzug halten. Wobei noch nicht fix ist, ob der Name überhaupt erhalten bleibe.

Kein Golfplatz geplant

Im Kauf inkludiert ist auch ein rund 60.000 m2 großes Areal mit Golfplatzwidmung. „Ein Golfplatz ist aktuell nicht geplant. Es gibt zwar die Widmung, die Überlegungen laufen aber noch“, heißt es von Landesimmobilien-Geschäftsführer Gerald Goger. Zusätzlich gehört zur Liegenschaft auch ein 15.000 m2 großes Areal mit Sportflächenwidmung.

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„Wir haben das Areal als Gesamtpaket verhandelt, das war strategisch gut“, so Goger. Die Sporthalle bleibe – vorerst – weiterhin im Besitz der Stadtgemeinde. Die Umbauarbeiten sollen die sportlichen Aktivitäten nicht behindern.

Man wolle „zeitnah“ mit der Sanierung des Hotels beginnen. Zuvor müssten aber „Fluchtwege, Wand- und Bodenbeläge, Zimmer, Küche und die Tennisplätze kontrolliert werden“, heißt es vom Geschäftsführer.