Chronik/Burgenland

Mission der Menschlichkeit: Von Güssing nach Zypern

Die „Karawane der Menschlichkeit“ wird des Helfens nicht müde. Seit 2020 hat die Organisation rund um den Güssinger Pascal Violo eine Vielzahl von Hilfsprojekten in Ländern wie Syrien, Libanon und Bosnien absolviert.

Ihre neueste Mission führte die südburgenländischen Helferinnen und Helfer nach Zypern. Auf dem Inselstaat sind heuer bereits mehr als 20.000 Geflüchtete angekommen. Sie werden zumeist aus heillos überfüllten Booten im Mittelmeer gerettet.

Nach der beschwerlichen Reise ergeht es den geflüchteten Menschen aber nicht viel besser: Sie haben keinen Zugang zum Arbeitsmarkt und leben in großen Camps weitgehend isoliert von der Außenwelt. Unverschuldet Leidtragende sind die Kinder.

Erschütternd

„Die Erlebnisse vor Ort haben das Team emotional tief berührt und auch erschüttert. Einmal mehr wurden wir Zeugen der prekären und oft menschenunwürdigen Bedingungen, unter denen geflüchtete Menschen in Europa leben müssen“, berichtet Pascal Violo vom Aufenthalt in Zypern, von dem er und sein Helferteam vor Kurzem ins Burgenland zurückgekehrt sind.

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Im Herbst wurden wieder unermüdlich Sach- und Geldspenden gesammelt, um das Leben in den Flüchtlings-Ghettos ein bisschen erträglicher zu machen. Die Bilanz kann sich sehen lassen: 21.000 Euro konnte die „Karawane der Menschlichkeit“ an zwei Partnerorganisationen vor Ort übergeben. Zusätzlich wurden 2.800 Euro an Spendengeld verwendet, um dringend benötigte Hilfsgüter wie Windeln und Hygieneartikel zu kaufen.

15 Tonnen an Spenden

Violo und seine Mitstreiter verteilten insgesamt 15 Tonnen an Sachspenden, die sie in einem Lkw von Güssing nach Zypern transportiert haben. Darunter waren 768 Bananenkisten gefüllt mit Kleidung und Alltagsbedarf, 300 Decken, 100 Schultaschen, 50 Kinderwägen und 42 Fahrräder.

Damit nicht genug, war die „Karawane der Menschlichkeit“ auch wieder bemüht, den Menschen vor Ort ein bisschen Abwechslung und Unterhaltung zu ermöglichen. So boten 16 mobile Malräume die Gelegenheit, Emotionen künstlerisch auszudrücken. 800 Menschen machten davon Gebrauch. Für die Jüngsten im Flüchtlingscamp wurden 14 Clownshows veranstaltet – eine davon fand sogar in der UN-Pufferzone auf der geteilten Insel statt.