Fünf Wochen Sperre: Modernisierung der Pannoniabahn
Von Michael Pekovics
Vier Millionen Euro werden in die 40 Kilometer lange Strecke der Pannoniabahn im Burgenland investiert. Bis Ende November 2024 sollen die Haltestellen Schützen am Gebirge, Donnerskirchen, Breitenbrunn und Winden am See umfassend modernisiert werden.
Die Maßnahmen sollen den Komfort und die Barrierefreiheit für Fahrgäste erhöhen. Zunächst gibt es aber einige, zum Teil lange Streckensperren.
"Die Erneuerungen an den Haltestellen umfassen nicht nur die Errichtung neuer Bahnsteigdächer, sondern auch die komplette Erneuerung der Ausstattung, von Sitzbänken über Abfallbehälter bis hin zu modernisierten Lautsprecheranlagen", so ein Sprecher der ÖBB. Besonders wichtig ist dabei die barrierefreie Gestaltung der Haltestellen, inklusive eines Blindenleitsystems.
Zusätzliche Parkplätze und barrierefreie Zugänge
In Donnerskirchen und Breitenbrunn geht die Modernisierung über die Haltestellen hinaus: Die Park&Ride-Anlagen werden deutlich erweitert. Beide Haltestellen bieten künftig auch mehr Kapazitäten für Fahrräder und Motorräder.
- In Donnerskirchen entstehen 25 zusätzliche Stellplätze, in Breitenbrunn kommen 16 neue Parkplätze hinzu.
- In Donnerskirchen wird die Erweiterung durch 20 neue Fahrradstellplätze und 3 Kraftradstellplätze ergänzt.
- Breitenbrunn erhält 24 Fahrrad- und 3 Kraftradabstellplätze.
Erneuerungen am Gleis und Schienenersatzverkehr
Parallel zu den Arbeiten an den Haltestellen stehen auch Erneuerungsmaßnahmen entlang der Gleise auf dem Plan. Zwischen Schützen am Gebirge und Breitenbrunn wird die Gleiseindeckung modernisiert, und das Schotterbett zwischen Schützen und Winden wird verdichtet, um die Stabilität der Gleisanlagen zu erhöhen. Diese Arbeiten machen es notwendig, einige Eisenbahnkreuzungen temporär zu sperren.
Ein besonders sensibler Punkt ist die Sperre der Bahnstrecke zwischen Wulkaprodersdorf und Eisenstadt sowie Neusiedl am See vom 14. Oktober bis 22. November 2024. Während dieser Zeit wird ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet, um die Reisenden möglichst wenig zu beeinträchtigen.
Bitte um Verständnis für Lärm und Staub
Die ÖBB sind sich bewusst, dass die Bauarbeiten mit Lärm- und Staubbelästigungen einhergehen. "Wir bemühen uns, die Auswirkungen auf die Anrainer so gering wie möglich zu halten, bitten aber um Verständnis, dass einige Beeinträchtigungen unvermeidbar sind", so die ÖBB in einer Stellungnahme. Um den Zugverkehr nicht unnötig zu stören, werden viele Arbeiten in den Nachtstunden durchgeführt.
Mit einer Gesamtinvestition von rund vier Millionen Euro werden die Maßnahmen gemeinsam von den ÖBB, dem Land Burgenland und den betroffenen Gemeinden finanziert. Das Ziel: Eine nachhaltige Verbesserung der Schieneninfrastruktur, die den Fahrgästen langfristig zugutekommt.
Die Anrainerinnen und Anrainer wurden bereits durch eine Informationssendung über die bevorstehenden Maßnahmen informiert.