Chronik/Burgenland

Filmpremiere in Unterwart: Das Leben von Ernö Szabó

„Ernö bácsi – Unterwart 90 Jahre“ ist der Titel eines Dokumentarfilms, der am 22. Mai im Kulturhaus Unterwart präsentiert wurde. Der Film gibt einen Einblick in das Leben von Ernő Szabó, besser bekannt als Ernö bácsi, in seine Anstrengungen zur Erhaltung der burgenlandungarischen Kultur sowie in die Geschichte seines Heimatortes Unterwart.

Der Dokumentarfilm ist ein Werk von Jennifer Vass und Tamás Medgyessy, im Auftrag des Unterwarter Heimathauses.

Ein Sänger im Herzen

„Es liegt mir sehr am Herzen, dass auch die Jugend die Geschichte der burgenländischen Ungarn kennenlernt und auch die Vergangenheit von Unterwart soll nicht in Vergessenheit geraten“, erklärte Ernö Szabó nach der Filmvorführung. Regisseurin und Berufsfotografin Jennifer Vass dazu: „Er hatte so viel zu sagen, so viel zu erzählen und so viele wertvolle Gedanken, dass es schade gewesen wäre, diese der Welt vorzuenthalten. Am meisten hat mich sein Gesang berührt. Es ist erstaunlich, welch schöne Stimme er hat und mit wie viel Herz er singt.“ Im Film kann man Ernö Szabó auch beim Singen mehrerer Volkslieder hören.

Carmen Prascsaics, Büroleiterin des Burgenländisch-Ungarischen Kulturvereins, hofft auf weitere Projekte: „Hoffentlich können wir diese Zusammenarbeit und Freundschaft auch in den nächsten Jahren noch vertiefen. Oberste Priorität und Herzenswunsch von Ernö bácsi ist es, dass die Vereine gemeinsam dieses kulturelle Erbe an die nächste Generation weitergeben.“

Einer mitten aus dem Ort

Szabó war Gründungsmitglied des BUKV und als Bürgermeister maßgeblich an der Entwicklung von Unterwart beteiligt. Er war Mitglied des hiesigen Theatervereines, des Männergesangsvereins, des örtlichen Wasserverbandes und der Freiwilligen Feuerwehr Unterwart. Vielen ist er als Mitbegründer des Heimathauses Unterwart bekannt, dessen Obmann er mehr als 30 Jahre war. Er war Hauptaktivist des BUKV, weshalb die Vereine sich zu dieser Projektkooperation zusammenschlossen.

Das Drehbuch für den Film schrieb Carmen Prascaics, als Kameramann agierte Tamás Medgyessy.