FC Südburgenland spielt wieder ganz vorne mit
Von David Marousek
Am kommenden Sonntag geht es für die Damen von der Spielgemeinschaft Südburgenland/TSV Hartberg um 13 Uhr noch einmal auf den Mischendorfer Fußballplatz. Weil zum ursprünglichen Termin gegen die Carinthians Liwodruck Hornets das Wetter nicht mitspielte, wird Ende November noch gespielt. „Wir hoffen, dass wir das Spiel bei gutem Wetter drüber bringen können“, erklärt Trainer Dieter Sachs. Diese Woche habe man wieder drei Mal trainiert, um „die Spannung hoch zu halten“.
Ausfallen wird nur Linda Popofsits (OP-Termin), sonst sind die Südburgenländerinnen komplett.
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Auch wenn die beiden Teams Tabellennachbarn sind, trennen den FC Südburgenland als Tabellenfünften bereits sieben Punkte vom Tabellensechsten aus Kärnten. Umso enger geht es an der Tabellenspitze zu.
Nach einem überraschenden 2:1-Auswärtssieg bei Tabellenführer LASK sind die Südburgenländerinnen wieder voll im Aufstiegsrennen dabei. Drei Punkte trennen die Damen vom Tabellenführer.
Aufstieg heuer noch kein Muss
Für Trainer Sachs ist die Rückkehr in die erste Bundesliga heuer jedoch kein Muss: „Wir wollen vorne überwintern und dann schauen, wo wir wirklich stehen. Wenn es nächstes Jahr zum Aufstieg reicht, dann nehmen wir das gerne an. Es ist aber noch ein langer Weg.“ In den Duellen gegen die Top-Vereine würden Kleinigkeiten entscheiden.
Vor zwei Jahren musste der FC Südburgenland nach 19 Saisonen in der höchsten österreichischen Spielklasse eine Etage tiefer. Im Vorjahr verpatzte der Verein die Hinrunde und fand sich im Abstiegskampf wieder. Nach einem erfolgreichen Frühjahr beendete man die Saison auf Platz sieben. Großen Anteil daran hatte Rückkehrerin Lillo Sipos.
In der Vorsaison traf die Ungarin in elf Spielen 17 Mal. Auch in diesem Herbst hat Sipos nichts von ihrer Torgefährlichkeit eingebüßt. In zehn Spielen war sie bereits zwölf Mal erfolgreich.
„Erfolg hat man als Team"
„Sie ist eine ganz besondere Spielerin, macht oft die ganz wichtigen Tore für uns und hat eine immense Schusskraft. Eine überragende Ausnahmespielerin, aber Erfolg hat man als Team“, sagt Trainer Sachs.
Ob sich der Verein im Winter verstärken wird, ist noch nicht klar: „Das wird sich erst nächste oder übernächste Woche entscheiden.“ Dann steht eine Vorstandssitzung an, in der man die Hinrunde Revue passieren lassen will. „Es gibt sicherlich Optionen für uns. Die eine oder andere Spielerin möchte zu uns kommen, aber das werden wir nach der Saison in Ruhe besprechen“, so Sachs.
Seit März kooperiert der Verein mit dem Männer-Bundesligisten aus Hartberg (Steiermark). „Die Kooperation steckt noch in den Kinderschuhen, aber es ist schon ein großer Vorteil für uns, weil wir bei schlechten Bedingungen und im Winter den Kunstrasen nutzen können“, erklärt Sachs.