Chronik/Burgenland

Erweiterung des Industriegebiets bringt Hornstein 500.000 Euro

Die Gemeinde Hornstein geht bei Standort-Marketing und Betriebsansiedelungen neue Wege. Zu den 90.000 Quadratmetern im Industriegebiet nahe der Südostautobahn A 3 kommen 60.000 hinzu. Die 3.000-Einwohner-Kommune mit derzeit rund 1.000 Arbeitsplätzen hat sich dazu entschlossen, eine Privatfirma mit der Aufschließung zu beauftragen. Mit den Stimmen der ÖVP-Mehrheit im Gemeinderat erhielt die NÖ-Firma „Betriebsbau Schuster“ den Zuschlag.

Es sei „zwei Jahre mit der landeseigenen WiBUG und anderen Interessenten gesprochen“ worden, sagt ÖVP-Bürgermeister Christoph Wolf. Fazit: „Das vorliegende Angebot ist das Beste, was Hornstein passieren konnte.“

Die Firma Schuster investiert demnach je 1,5 Millionen Euro in die Grundeinlöse der Privatgrundstücke und die Infrastruktur, wie Kanal, Energie etc. Zudem wurde mit dem privaten Investor im Rahmen des Vertrags vereinbart, dass die Gemeinde rund 500.000 Euro an Infrastrukturkostenbeitrag erhält. Wolf: „Das ist der gesicherte und absehbare Gewinn der Gemeinde.“

Veto bei Verkäufen

Für den ÖVP-Landtagsmandatar und gelernten Steuerberater Wolf liegen die Vorteile des Deals für die Gemeinde auf der Hand. Die Kommune müsse nicht selbst Geld in die Hand nehmen und vermeide so neue Schulden. Das Risiko beim Verkauf der Grundstücke liege beim Investor aus NÖ. Zudem habe sich die Gemeinde ein Veto-Recht bei Grundstücksverkäufen ausbedungen, damit sich nicht unerwünschte Branchen ansiedeln. Nötig wird die Erweiterung des Industriegebiets, weil die bisherigen 90.000 m² seit 2019 zur Gänze verwertet sind. Was bleibt der Gemeinde davon? Wolf: „Wir müssen hoffen, überhaupt ein Plus zu machen.“