Drohnen, 5G und Co.: Hightech bei Großübung „Uhudler“
Von Michael Pekovics
Das Österreichische Rote Kreuz führte im Raum Güssing unter dem Namen „Uhudler“ eine Bundesübung durch, an der Teams aus dem gesamten Land teilnahmen. In insgesamt 15 verschiedenen Szenarien wurden die Einsatzkräfte auf die Probe gestellt.
Die Bandbreite der simulierten Notfälle war enorm: von einer Massenpanik nach einem Blitzschlag über einen Unfall mit einem Kanu bis hin zu gefährlichen Situationen wie einer Kollision zweier Flugzeuge und einem Unfall mit Essigsäure.
Das Hauptziel dieser Übung war es, nicht nur die Fähigkeiten der verschiedenen Rotkreuz-Einheiten zu schärfen, sondern auch die Zusammenarbeit und Koordination mit anderen Rettungsorganisationen wie der Feuerwehr und der Polizei zu trainieren. Besonders herausfordernd gestaltete sich die Übung aufgrund der Tatsache, dass viele Szenarien gleichzeitig abliefen. Die Einsatzleitung musste daher nicht nur die unterschiedlichen Rotkreuz-Teams koordinieren, sondern auch eine effektive Zusammenarbeit mit anderen Organisationen sicherstellen.
Drohnenflug
Ein bedeutendes Element der Übung war die Kooperation mit A1. Ein 5G-Truck von A1 war vor Ort im Einsatz, um nicht nur die Telekommunikation, sondern auch die Stromversorgung des Camps im Falle eines Blackouts sicherzustellen. Zusätzlich dazu fand ein Out-of-Sight-Drohnenflug in Zusammenarbeit mit A1 statt.
Überblick aus der Luft
Diese Drohnenflüge ermöglichten den Rettungskräften, einen Überblick über Gebiete außerhalb des unmittelbar einsehbaren Umfelds zu erhalten. Dies war entscheidend für die Menschenrettung und half dabei, nicht sofort erkennbare Gefahren zu identifizieren.
Um das Ausmaß der Übung greifbarer zu machen, wurden einige beeindruckende Zahlen genannt: 500 Rotkreuz-Mitarbeiter, 200 Statisten, 200 Rotkreuz-Fahrzeuge, 500 Funkgeräte, 13 Großraumzelte und ein 25-köpfiges Dokuteam waren im Einsatz. Sogar die Lebensmittelversorgung für die Übungsteilnehmern war eine logistische Herausforderung: 1800 Semmeln, 1000 Eier, 500 Liter Orangensaft und 200 Liter Kaffee wurden benötigt.
Die Bundesübung wurde vom Landesverband Burgenland des Österreichischen Roten Kreuzes organisiert und wurde von den Verantwortlichen als voller Erfolg gewertet. Friederike Pirringer, die Präsidentin des Landesverbands Burgenland, betonte die engagierte Teilnahme aller Rotkreuzler und bedankte sich bei allen Teilnehmern. Sie lobte besonders das Organisationsteam unter der Leitung von Landesrettungskommandant Hans-Peter Polzer.