Burgenland: Personalrochaden bei ÖVP und Freiheitlichen
Seit 25 Jahren bekleidet Rudolf Geißler das Amt des ÖVP-Stadtparteiobmannes in Oberpullendorf, seit 15 Jahren ist der 63-jährige studierte Sozialarbeiter Bürgermeister. Im Jänner will sich Geißler zurückziehen, die Weichen dafür wurden beim Stadtparteitag gestellt: Johann Heisz wurde Mittwochabend einstimmig zum Bürgermeisterkandidaten gewählt.
Er wolle den eingeschlagenen Weg im Großen und Ganzen weiter gehen, sagt Heisz, der mit 100 Prozent Zustimmung gewählt wurde. Ihm liege unter anderem die Belebung der Wirtschaft und die Schaffung von Arbeitsplätzen am Herzen, es „soll jedem gut gehen“. Auch die Generalsanierung der Neuen Mittelschule mit einem Investitionsvolumen von rund elf Millionen Euro werde 2022 im Fokus stehen. „Ein wichtiger Punkt wird zudem die Belebung der Innenstadt sein“, kündigt Heisz an.
Die ÖVP hatte bei den Gemeinderatswahlen seit 1997 stets die absolute Mehrheit erzielt – 2007 mit 12 Mandaten, bei den übrigen Wahlgängen immer mit 13 Mandaten.
Neuer Bezirksobmann der FPÖ
Gewählt wurde auch bei den Freiheitlichen im Bezirk Mattersburg: Dort hat die Bezirkspartei nach internen Differenzen der vergangenen Monate einen neuen Bezirksparteichef gekürt: Mit dem Bad Sauerbrunner Andreas Binder wurde „ein Urgestein der Freiheitlichen als Obmann gewählt“, teilt die FPÖ am Donnerstag mit. Stellvertreter sind der bisherige Obmann Christian Müllner sowie Sabrina Neusteurer.
Binders Vorgänger Christian Spuller war im Jänner nach einem Streit aus der Partei ausgeschlossen worden. Er hatte Klubobmann Johann Tschürtz kritisiert, nachdem dieser erstmals eine Bürgermeisterkandidatur in Mattersburg erwogen hatte.
Mit Binder wolle die FPÖ im Bezirk einen Neustart wagen. Er wolle die „Vertretungsfunktion der FPÖ stärken und sie zu einer neuen politischen Kraft ausrichten“ Die Kandidatur Tschürtz’ sieht Binder positiv: „Auf das Bestehende werden wird mit voller Kraft eine dynamische Bewegung setzen und wie mit Johann Tschürtz in Mattersburg eine ernst zu nehmende Kraft in den Gemeindestuben sein.“