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Gräber sind die Gärten der Erinnerung

In den Tagen vor Allerheiligen kommt für viele die Zeit die Gräber ihrer lieben Verstorbenen zu gestalten. Diese "Gärten der Erinnerung" müssen gepflegt und in Form gebracht werden. Es zeigt sich, dass in vielen Fällen die Gestaltung an den Verstorbenen angepasst wird. Immer öfter finden sich besondere Dinge oder Lieblingsstücke desjenigen auf seinem Grab.

Natur pur: Bei den Grabgestecken für Allerheiligen sind heuer besonders Naturmateralien gefragt. Reisig mit Zapfen, Hagebutten oder andere bunte Fruchtstände sind den ganzen Winter über dekorativ.

Den Boden gut vorbereiten

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Auch bei einem Grab gilt, dass der Boden gut vorbereitet sein muss, bevor er bepflanzt werden kann. Die wichtigste Maßnahme ist, Unkräuter und sämtliche Wurzeln früherer Gewächse zu entfernen. Verwenden Sie Friedhofserde, sie enthält Kompost und ist speziell für die Grabpflege zugeschnitten. Wenn Sie zudem Hornspäne als Dauerdünger untermischen, haben Sie die beste Grundlage geschaffen.

Bedenken Sie: Je dichter der Boden gemulcht ist, desto weniger Unkraut gibt es. Kies, Holzhäcksel (in unterschiedlichen Farben erhältlich) oder der besonders lang haltende rotbraune Pinienmulch sind eine pflegeleichte Variante.

Grabpflege beansprucht Zeit

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Generell ist bei der Grabgestaltung zu bedenken, wieviel Zeit Sie für die Pflege aufwenden können. Dementsprechend sollten die Pflanzen gewählt werden. Denn durch die richtige Bepflanzung lässt sich die Arbeit erheblich reduzieren. Dachwurz oder trockenheitsliebende Pflanzen wie Lavendel, Heiligenkraut oder Thymian mögen sandigen Boden und brauchen nur wenig Wasser. Ebenso unproblematisch sind die Frühblüher, die jetzt in die Erde gesetzt werden. Narzissen, Tulpen, Krokusse und Schneeglöckchen blühen im Frühjahr ohne viel Zutun.

Immergrüne Bodendecker sorgen für einen dichten Teppich, der kein Unkraut durchlässt. Bedeckt man den Boden zuvor noch mit Unkrautvlies, spart man sich das Jäten überhaupt.

Pflanzen für die kalte Jahreszeit

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Im Herbst werden gerne Stiefmütterchen gepflanzt, weil sie robust sind und den Winter über auf dem Grab bleiben können. Das Hornveilchen ist eine schmucke Alternative: Es ist noch robuster, blüht im Frühjahr länger als das Stiefmütterchen und duftet herrlich. Daneben eignen sich traditionelle Eriken besonders gut, ebenso wie Chrysanthemen. In ihren unterschiedlichen Wuchs- und Blütenformen strahlen sie noch bei frostigen Bedingungen in all ihrer Farbenpracht. Die Pflanzen mit den üppigen Blütenbällen sind der klassische Grabschmuck schlechthin.

Alternativen: Kleinwüchsige Sträucher

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Dekorativ sind alle Sorten von Gräsern, die besonders attraktiv erscheinen, wenn sie mit Raureif bedeckt sind. Auch kleinbleibende Sträucher wie die Hortensie, der Sommerflieder oder die Forsythie zieren viele Gräber. Sie benötigen allerdings relativ viel Wasser und sollten im Halbschatten stehen. Dafür sehen sie das ganze Jahr über hübsch aus: Auf die farbenfrohe Blütenzeit folgt die nicht minder bunte Herbstfärbung. Aber auch die mit Raureif geschmückten vertrocknetem Blütenstände in der kalten Jahreszeit sind schön anzuschauen.