Wissen/Wissenschaft

Wissenschaftstheoretiker Hans Albert mit 102 Jahren gestorben

Der renommierte Mannheimer Wissenschaftstheoretiker Hans Albert ist tot. Wie sein Sohn mitteilte, starb Albert am Dienstag im Alter von 102 Jahren. Er galt als Vorreiter des kritischen Rationalismus, einer wissenschaftlichen Denkweise, die sich durch die ständige kritische und empirische Prüfung von Theorien auszeichnet. Ziel ist eine Annäherung an die Wahrheit.

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Albert stand damit in einer Reihe mit Max Weber und Karl Popper und galt international als einer der bedeutendsten Vertreter seines Fachs. Für sein wissenschaftliches Werk wurde er nach Angaben der Universität Mannheim mit den Ehrendoktorwürden der Universitäten Linz, Athen, Kassel, Graz und Klagenfurt ausgezeichnet. 2008 erhielt er zudem das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.

Der gebürtige Kölner hatte mehr als ein Vierteljahrhundert den Lehrstuhl für Soziologie und Wissenschaftslehre an der Universität Mannheim inne. Trotz mehrfacher Rufe an andere Hochschulen blieb Albert an der Universität Mannheim bis zu seiner Emeritierung.