Wissen/Wissenschaft

Eine Batterie zum Selbermachen

Stell dir vor, es gäbe keinen elektrischen Strom. Wir könnten elektrische Geräte nicht betreiben, aber auch das Internet, öffentliche Verkehrsmittel oder die Straßenbeleuchtung würden nicht funktionieren. Vieles wäre mühsamer. Obwohl elektrischer Strom überall in unserem Alltag vorkommt, wissen viele Menschen nicht, was sich hinter der Steckdose oder der Batterie verbirgt.

Bei unserem heutigen Experiment schauen wir uns genauer an, wie eine Batterie funktioniert. Dabei kannst du sogar selbst eine bauen und auch gleich testen. Dafür brauchst du eine 2-Cent-Münze, einen Zinknagel, Kabelkopfhörer und eine „alte“ Kartoffel.

So funktioniert’s

Zuerst stecke die 2-Cent-Münze bis zur Hälfte in die Kartoffel, den Zink-Nagel mit ca 1 cm Abstand daneben hinein, beide sollen sich aber nicht berühren. Nun ist deine Batterie schon fertig. Ob deine Batterie funktioniert, testen wir mit den Kopfhörern. Setze sie auf und halte den Metallstecker gleichzeitig an die 2-Cent-Münze und den Zinknagel. Ziehe den Stecker wie den Bogen einer Geige über Münze und Nagel. Wenn die Batterie funktioniert, hörst du das Rauschen des Stromes.

In der Kartoffel ist sehr viel Zitronensäure enthalten. Darum wurde sie auch in früherer Zeit auf Schiffen mitgeführt und gern gegessen: Die Besatzungen litten oft unter so starkem Vitaminmangel, dass ihnen die Zähne ausfielen. Kartoffeln konnten diese Krankheit, Skorbut genannt, schnell heilen.

Diese Zitronensäure hat auch die Kraft, den Nagel und die Münze ein bisschen aufzulösen. Elektronen werden frei, andere bleiben zurück. Verbinden wir Nagel und Münze durch eine metallene „Brücke“ (den Stecker), können die Elektronen „laufen“, bis ein Ausgleich erreicht ist.

Auch eine Batterie ist nichts anderes: Zwischen den beiden Seiten, den Polen, herrscht ein Ungleichgewicht. Verbinden wir sie durch Metall, entsteht Strom, so lange, bis wieder ein Gleichgewicht erreicht ist: Die Batterie ist leer.

Fragen zum Experiment der Woche sende an kurier@sciencepool.org