So wirkt Östrogen auf die Knochen
Dass das weibliche Sexualhormon Östrogen eine zentrale Rolle beim Knochenaufbau spielt, ist bekannt. Es stabilisiert sie und ist ein wichtiger Faktor für deren Stabilität. Bei Frauen kann der reduzierte Östrogenspiegel nach der Menopause Osteoporose, Knochenschwund, auslösen.
Bislang war jedoch unklar, an welche speziellen Zielzellen Östrogen bindet, um seine Wirkung auf die Knochen zu entfalten. Forschern der Vetmeduni Vienna gelang nun der Nachweis an Mäusen, dass die sogenannten "Bone Lining Zellen" den "Pförtner" für das Hormon spielen. Dieser Zelltyp umhüllt die Knochen und ist mit anderen Knochenzellen, wie den im Knocheninneren liegenden Osteozyten, durch Zell- zu Zell-Kontakte verbunden. Durch die Bindung an diese Art von Zellen kontrolliert es den Botenstoff RANKL. Und dieser ist wiederum ein wichtiger Faktor des Knochenumbaus.