NASA-Sonde "Cassini" in Saturn-Atmosphäre verglüht
Nach fast 20 Jahren im All ist die NASA-Sonde "Cassini" am Freitag in der Atmosphäre des Saturn verglüht. Das letzte Signal der Sonde sei wie erwartet um 13.55 Uhr (MESZ) emgefangen worden, 83 Minuten nachdem die Sonde es ausgesendet habe, teilte die US-Raumfahrtbehörde mit. Der Grund für "Cassinis" Ende ist Treibstoffmangel, der Sonde gehen die Antriebsreserven aus.
„Unser Raumschiff hat die Atmosphäre des Saturn erreicht und wir haben die letzte Übertragung bekommen“, teilte die NASA via Kurznachrichtendienst Twitter mit. „Cassini ist jetzt ein Teil des Planeten, den sie studiert hat. Danke für die Forschung.“
Die 2.125 Kilogramm schwere Sonde sollte bei ihrem Absturz wie ein Meteor auseinanderbrechen und die Teile dann in der Atmosphäre verglühen. Bis zuletzt hatten mehrere wissenschaftliche Instrumente an Bord von „Cassini“ gearbeitet und Daten zur Erde gesendet.
Der Abschied von „Cassini“ war notwendig geworden, weil der Treibstoff der Sonde so gut wie aus war. Um jegliche Kontamination der Monde des Saturn zu verhindern, entschied sich die NASA, „Cassini“ in der Atmosphäre des Planeten verglühen zu lassen. „'Cassini' hat uns die Schönheit des Saturn gezeigt. Sie hat das beste in uns hervorgebracht. Nun müssen wir selbst weiter erkunden“, hieß es bei der NASA auf Twitter. „Jedesmal wenn wir den Saturn am Nachthimmel sehen, werden wir uns erinnern. Wir werden lächeln. Und wir werden zurückkehren wollen.“
„Cassini“ war 1997 vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral gestartet und 2004 in der Umlaufbahn des Saturn angekommen. Zum Abschluss der Mission war sie 22 Mal zwischen dem Planeten und seinen Ringen hindurchgetaucht - eine Region, in der zuvor noch nie eine Sonde war. An der rund 3,2 Milliarden Dollar teuren Mission waren Tausende Mitarbeiter aus 17 Ländern beteiligt.