Dauerregen & Hitze: Wird das Wetter immer extremer?
Waldbrände und extreme Hitze im Süden, Dauerregen im Norden Europas – gestern, Dienstag: Hagel an italienischen Stränden. Das Wetter in Europa ist derzeit von Extremen geprägt, auch Urlauber sind betroffen: Auf Zypern quält etwa eine Hitzewelle die Menschen, heute, Mittwoch und morgen, Donnerstag soll sie ihren Höhepunkt erreichen – mit Nachmittagstemperaturen von 42 Grad. Indes lässt Dauerregen im Nachbarland Deutschland die Pegel steigen. Auf Twitter trendet der Hashtag „Dauerregen“.
Starkregen wird keine Ausnahme mehr sein
Lage in Österreich
Für Österreich meldete die Zentralanstalt für Meteorologie den zweitwärmsten Juni der Messgeschichte und Platz 4 bei der Sonnenscheindauer. Der Juni 2017 gilt somit als zweitwärmster Juni in der 251-jährigen österreichischen Messgeschichte. Damit setzt sich ein sehr markanter Trend fort, der in den 1980er-Jahren begonnen hat. „Wie viele andere Monate wurde auch der Juni in den letzten Jahrzehnten deutlich wärmer", so ZAMG-Klimatologe Orlik, „im Vergleich zu den Jahren vor den 1990er-Jahren ist das Temperaturniveau mittlerweile um rund 2 °C gestiegen.
Derzeit sorgt allerdings ein Genuatief für Abkühlung und größere Regenmengen. Das ist keine ungewöhnliche Wetterlage, das Tief entsteht immer dann, wenn feuchtwarme Luft vom Mittelmeer auf kalte Luft der Alpen stößt, ein Genuatief sorgt mitunter für Dauerregen. Das Jahrhunderthochwasser des Jahres 2002 wurde beispielsweise durch ein hartnäckiges Genuatief ausgelöst. Für das Wochenende beruhigt sich die Lage aber wieder, Hochdruckeinfluss sorgt in Österreich erneut für Sommerwetter mit Temperaturen bis zu 30 Grad.