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Heuer bereits 72 Masernfälle in Österreich

Die Zahl der Masernfälle seit Jahresbeginn in Österreich ist bis 30.3. auf 72 gestiegen. "Das ist mehr als im gesamten Jahr 2016", heißt es dazu auf der Homepage des Gesundheitsministeriums. Ende Februar waren es 65. 2016 gab es insgesamt nur 28 Erkrankungen. Es "besteht dringender Handlungsbedarf, um die weitere Verbreitung von Masern zu stoppen", heißt es in einem Schreiben des Ministeriums an die Landeshauptleute, das an alle Kindergärten, Kindertagesheime und Schulen weitergeleitet wurde.

Bis zu 21 Tage ausgeschlossen

Darin wird betont, dass Personen ohne ausreichenden Schutz gegen Masern im Falle eines Kontakts mit einer an Masern erkrankten Person von der Gesundheitsbehörde bis zu 21 Tage vom Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergaren, Schule, Hort etc. ausgeschlossen" werden. Ein ausreichender Schutz besteht aber erst nach zwei Lebendimpfungen oder einer durchgemachten Erkrankung. Und das ist nicht immer der Fall. Zwar haben in Österreich 92 Prozent der Zwei- bis Fünfjährigen zumindest eine Masernimpfung erhalten – aber nur 82 Prozent von diesen sind mit zwei Impfungen geschützt. Etwas mehr als 20.000 Kinder haben überhaupt keinen Impfschutz gegen Masern.

Nicht harmlos

Die Folge der lückenhaften Masern-Durchimpfung spiegelt sich auch in den Masernfällen des heurigen Jahres, wie eine Auswertung Ende Februar zeigte: 28 Prozent der mit Masern Infizierten waren Kinder unter fünf Jahren, 16 Prozent entfielen auf die Altersgruppe der Kinder zwischen 5 und 14 Jahren. Das Gesundheitsminiserum betont, dass "Masern alles andere als eine harmlose Kinderkrankheit" sind: "Sie sind hoch ansteckend und können sowohl für Säuglinge, Kinder als auch für Jugendliche und Erwachsene schwerwiegende Folgen haben."

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