Wissen/Gesundheit

WHO: „Sind nicht da, wo wir nach 16 Monaten Pandemie sein sollten“

Trotz weitreichender Bemühungen, die Pandemie einzudämmen oder zu stoppen, steigen die Zahlen in vielen Ländern weltweit wieder exponentiell. In Europa wurde am Montag die Eine-Million-Marke an Todesfällen erreicht. „Wir befinden uns an einem kritischen Punkt der Pandemie. Die Kurve verläuft exponentiell und das ist nicht die Situation, in der wir uns nach 16 Monaten einer Pandemie befinden wollen, wenn wir effektive Maßnahmen haben“, sagte Maria Van Kerkhove von der Weltgesundheitsorganisation WHO.

Covid-19 hat weltweit bereits knapp drei Millionen Menschen das Leben gekostet, fast 136 Millionen Menschen waren bzw. sind infiziert.

Noch lange nicht vorbei

Der Generaldirektor der WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte, die Pandemie sei noch lange nicht vorbei. Zwar könne die Pandemie mit bewährten Maßnahmen unter Kontrolle gebracht werden, Verwirrung und Nachlässigkeit rund um nationale Regeln würden diese jedoch behindern. Neben den bisher rund 780 Millionen Impfungen müssten auch Maßnahmen wie das Tragen von Masken und das Einhalten von Abstand fortgeführt werden. „Auch wir wollen, dass Gesellschaften und die Wirtschaft wieder geöffnet werden können, dass Reisen und Handel wieder möglich sind. Aber im Moment sind die Intensivstationen in vielen Ländern überfüllt und die Menschen sterben – und das ist völlig vermeidbar“, so Tedros in einer Pressekonferenz.

Trotz steigender Zahlen seien in einigen Ländern Restaurants und Nachtclubs voll, die Märkte überfüllt und wenige Menschen würden Vorsichtsmaßnahmen treffen. „Einige Leute scheinen den Ansatz zu verfolgen, dass es egal ist, ob sie Covid-19 bekommen, wenn sie relativ jung sind“, sagte Tedros.

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