Wissen/Gesundheit

Österreicher haben 2023 so wenig Fleisch wie noch nie gegessen

86,6 Kilogramm pro Kopf: So viel Fleisch haben Herr und Frau Österreicher 2023 verzehrt. Das ist so wenig wie noch nie, der Trend zu vegetarischer und auch veganer Ernährung scheint also weiterhin zuzunehmen.

Das geht aus den aktuellen "Versorgungsbilanzen für tierische Produkte 2023" der Statistik Austria hervor.

2022 kam man hierzulande noch auf 88,3 Kilogramm Fleisch pro Einwohner, vor 10 Jahren gar auf 97,5 Kilogramm Fleisch pro Nase.

Aber nicht nur auf Fleisch, sondern auf Milchprodukte insgesamt wird in Österreich immer mehr verzichtet: Im Vorjahr wurden laut Statistik Austria 76 Kilogramm verzehrt, also 3 Kilogramm weniger als 2022.

Geringerer Verzehr, aber (fast) gleich hohe Produktion

Interessant ist, dass zwar weniger Fleisch- und Milchprodukte verzehrt, aber gleich viel wie bisher produziert wurden: Insgesamt kam die heimische Landwirtschaft 2023 auf eine Produktion von 852 900 Tonnen Fleisch, 4 Mio. Tonnen Milch (Kuh, Ziege und Schaf), 2,35 Mrd. Stück Eier und 5 200 Tonnen Fisch – womit man sich insgesamt auf dem Niveau des Vorjahres befindet. Nur beim Fleisch kommt man im Vergleich zu 2022 auf ein Minus von 3 %.

Der Grad der Selbstversorgung (sprich: inwieweit die Inlandserzeugung es ermöglicht, die Inlandsverwendung für Mensch, Tier und Industrie abzudecken) erreichte bei Fleisch 108 %, bei Joghurt und Sauermilchgetränken 182 %, bei Käse (inkl. Schmelzkäse) 117 %, bei Eiern 90 %, bei Butter 67 % – und bei Fisch nur 7 %.

Es wurden 2023 Importe von tierischen Produkten im Wert von 17,4 Mrd. Euro und Exporte im Wert von 16,7 Mrd. Euro getätigt.