Moderna und Novavax prüfen Impfstoffe gegen Omikron-Variante
Eine der größten Sorgen im Zusammenhang mit der neuen "Super-Variation" B.1.1.529 ist, dass die vorhandenen Impfstoffe dagegen weniger wirksam sein könnten. Der Impfstoffhersteller Moderna feilt daher bereits an zwei Vakzinen, die gegen Omikron eingesetzt werden können.
Zudem kündigte das Unternehmen einen neuen variantenspezifischen Impfstoffkandidaten gegen die im südlichen Afrika entdecke Variante an. "Die Mutationen in der Omikron-Variante sind besorgniserregend, und seit einigen Tagen arbeiten wir so schnell wie möglich an der Umsetzung unserer Strategie zur Bekämpfung dieser Variante", sagte Stéphane Bancel, Chief Executive Officer vom US-Biotech-Unternehmen Moderna am Samstag.
Konkret verfolge man im Kampf gegen Corona nun drei Strategien: "Erstens haben wir bereits einen höher dosierten Booster von mRNA-1273 evaluiert, zweitens untersuchen wir bereits zwei multivalente Booster-Kandidaten in der Klinik, die darauf ausgelegt sind, Mutationen wie die in der Omikron-Variante aufgetauchten zu antizipieren, und die Daten werden in den kommenden Wochen erwartet, und drittens treiben wir einen Omikron-spezifischen Booster-Kandidaten (mRNA-1273.529) rasch voran", erklärte Bancel weiter.
Weitere Vakzin-Updates
Auch die Firma Novavax gab am Freitag bekannt, an einer aktualisierten Version des Impfstoffes gegen Covid-19 zu arbeiten. Diese soll in den kommenden paar Wochen bereit für Tests und Herstellung sein. Das Corona-Vakzin des US-Pharmakonzerns enthält eine Version des Spikeproteins, welches dem Virus ermöglicht, an die menschliche Zelle anzudocken. Nun habe man begonnen, ein Spikeprotein zu entwickeln, das speziell auf der neuen Variante B.1.1.529 basiert.
Die Impfstoffhersteller Biontech und Johnson & Johnson haben ebenfalls verkündet, dass sie dabei sind, die Wirksamkeit ihrer Vakzine auf die neue Variante zu testen.
Auch aus Sicht des südafrikanischen Virologen Shabir Madhi schützen herkömmliche Impfstoffe gegen die neue Corona-Variante B.1.1.529 nur bedingt. Dem TV-Sender eNCA in Johannesburg sagte er am Freitag: "Wir gehen davon aus, dass es noch einiges an Schutz gibt." Es sei aber wahrscheinlich, dass bisherige Impfstoffe weniger wirksam sein dürften.