Long Covid bei Kindern seltener als bei Erwachsenen
Die Rate an Long Covid bei Kindern ist "auffallend niedrig" und liegt bei weniger als einem Prozent – zu diesem Schluss kommen die Autorinnen einer kanadischen Studie, die in der Fachzeitschrift JAMA Pediatrics veröffentlicht wurde.
Zum Vergleich: In der Gesamtbevölkerung entwickeln etwa zehn Prozent aller an Covid-Erkrankten langanhaltende Symptome. Häufig sind das Konzentrationsschwierigkeiten, Müdigkeit, Kurzatmigkeit und Muskelschmerzen. Besonders bekannt ist der als Gehirnnebel bekannt gewordene "Brain Fog" – das sind Erschöpfungssymptome, die mit einer Einschränkung der kognitiven Leistungsfähigkeit einhergehen.
Die WHO definiert Long-Covid als Symptome,
- die drei Monate nach der Infektion mit dem Virus auftreten, und
- die ohne andere Erklärung mindestens zwei Monate anhalten.
In der aktuellen Studie zeigte sich, dass die Symptome bei den meisten Kindern innerhalb von zwei Wochen nach der Infektion verschwanden.
1.000 Kinder untersucht, Durchschnittsalter betrug 10,5 Jahre
Untersucht wurden mehr als 1.000 Kinder in Alberta, Kanada, mit einem Durchschnittsalter von 10,5 Jahren im Zeitraum August 2020 bis März 2021.
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Als Long Covid erkrankt galten in der Studie Kinder, wenn folgendes zutraf:
- Ein positiver PCR-Test für eine Covid-Infektion.
- Neue Symptome, die drei Monate nach einem positiven PCR-Test auf das Virus auftraten.
- Die Symptome hielten mindestens acht Wochen lang an, nachdem sie begonnen hatten.
Zu den häufigsten Symptomen der Kinder in der Studie zählten Halsschmerzen, verstopfte Nase, Husten und Fieber. Die Autorinnen gehen davon aus, dass nur ein Kind der WHO-Definition einer Long-Covid-Erkrankung entsprach.
Höheres Risiko für Herz- und Lungenprobleme
Frühere Studien zeigen allerdings, dass Kinder nach einer Covid-Erkrankung ein doppelt so hohes Risiko für spätere Lungen- und Herz-Probleme haben. Ein erhöhtes Risiko besteht etwa auch für Blutgerinnsel, Nierenversagen und Typ-1-Diabetes.
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Wirksamste Schutzmaßnahme für Kinder vor einer Ansteckung sind Impfungen. Eine Datenauswertung der Kaiser Permanente-Krankenversicherung in Kalifornien, zeigte etwa, dass bei Omikron-Patienten zwischen zwölf und 17 Jahren die Impfung die Schutzrate gegen dramatische Krankheitsverläufe auf 87 Prozent steigert.