Intensivmediziner rufen Gesundheitspersonal zur Impfung auf
Österreichs Intensivmediziner behandeln seit Beginn der Pandemie schwererkrankte Covid-19-Patienten und erleben die Folgen einer Infektion hautnah. In einer gemeinsamen Stellungnahme des Verbands intensivmedizinischer Gesellschaften stellen sie nun einige Punkte klar und setzen sich für die Impfung ein.
Die Covid-19-Schutzimpfungen schützen "in einem sehr hohen Ausmaß vor einer kritischen oder lebensbedrohlichen Erkrankung durch die bisher bekannten Varianten des SARS-CoV-2-Virus", heißt es etwa.
Mehr als drei Milliarden bisher geimpft
Mehr als drei Milliarden Menschen seien weltweit bisher geimpft worden, die Sicherheit der Covid-19 Impfungen sei "damit in einem Ausmaß bestätigt worden, wie es bisher in der Geschichte der Medizin noch kaum je für ein Medikament oder eine Impfung der Fall war".
Nur mithilfe der Impfung sei die Pandemie eindämmbar – wenn nämlich ein sehr hoher Bevölkerungsanteil an geimpften Personen erreicht werde. "In einer solidarisch konstituierten Gesellschaft ist es notwendig, neben dem Aspekt des Schutzes der eigenen Gesundheit, auch die Verantwortung für den Schutz anderer Personen wahrzunehmen. Überdies ist jede Covid-19 Schutzimpfung über den Effekt einer massiven Reduktion von schweren Krankheitsverläufen als solidarische Handlung für das seit mehr als eineinhalb Jahren schwerstens belastete Personal im Gesundheitswesen zu sehen."
Impfung für Gesundheitspersonal
Personen, die klinisch im Gesundheitswesen tätig sind, sollten sich impfen lassen, um Patientinnen und Patienten zu schützen, heißt es in der Stellungnahme.
Die Behandlung ungeimpfter Personen sollte aber nicht eingeschränkt oder mit finanziellen Hürden verbunden werden, schreiben die Intensivmediziner. "Damit wäre das Ende einer solidarischen Gesellschaft und eines Gesundheitswesens vorgezeichnet, in welchem niemand die Unterstützung versagt wird, unabhängig davon ob ein Schicksal oder eine Erkrankung verschuldet oder unverschuldet aufgetreten ist."