Wissen/Gesundheit

Impfung von Johnson & Johnson wirkt gut gegen Delta

Aufatmen können jene Geimpfte, die mit Johnson&Johnson immunisiert wurden, denn bisher kannte man keine Daten zur Wirksamkeit des Impfstoffes gegen die Delta-Variante.

Hintergrund: Bekanntlich hatten britische Studien gezeigt, dass erst zwei Dosen des Impfstoffs von Biontech/Pfizer oder Astra Zeneca einen signifikanten Schutz gegen Delta (früher indische Variante) bieten.

Da es sich bei dem Impfstoff von Johnson&Johson um einen Vektor-Impfstoff handelt, der nur einmal gespritzt werden muss, entbrannte in der Fachwelt eine Debatte darum, ob deswegen ein vermindeter Impfschutz vorliegen könnte.

Eine aktuelle Studie im New England Journal of Medicine präsentiert nun vorläufige Daten zur Wirksamkeit des auch in Österreich verimpften Vakzins: Die Wissenschafter wollten wissen, wie gut die Antikörperantworten acht Monate nach einer Dosis und sechs Monate nach zwei Dosen sind bzw. wie gut der Impfstoff gegen Delta wirkt. Es nahmen 20 Probanden an der Untersuchung teil, die eine Hälfte erhielt eine Dosis, die andere zwei Dosen.

Ergebnisse

Die Daten zeigen einen Anstieg der neutralisierenden Antikörper im Laufe des Untersuchungszeitraums, einschließlich erhöhter neutralisierender Antikörper-Titer gegen besorgniserregende Varianten wie Delta. Die Teilnehmer waren also mindestens acht Monate bis zum Ende der Studie geschützt.

Die Mutationen der SARS-CoV-2-Variante, die in Österreich bereits dominant ist, bringen ihr echte "Fitness"-Vorteile: Sie kann sich wesentlich schneller ausbreiten als alle bisher bekannten Varianten - eine infizierte Person steckt wahrscheinlich bis zu sechs weitere an, bei der Alpha-Variante sind es drei bis vier Personen.

Der renommierte Wissenschafter Eric Topol twitterte bereits, dass in Hinblick auf Delta eine zweite Impfung für J&J-Geimpfte angesichts dieser starken Immunantworten nicht notwendig erscheint.

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