Impfstoff von J&J soll in Deutschland bald eingesetzt werden
Der Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson soll bald in Deutschland eingesetzt werden. Von Anfang Mai an werde er auch in den Arztpraxen verfügbar sein, berichtete die Frankfurter Allgemeine Zeitung (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf das deutsche Gesundheitsministerium. Ein Sprecher sagte dem Blatt, nach der Entscheidung der Europäische Arzneimittel-Agentur EMA werde der Impfstoff jetzt zeitnah an die Länder ausgeliefert, ab übernächster Woche auch an die Praxen.
Die EMA habe einen Warnhinweis formuliert, dass beim Einsatz dieses Impfstoffes in sehr seltenen Fällen sogenannte Hirnvenenthrombosen auftreten könnten. "Dieser Hinweis wird in die Fachinformationen integriert", sagte der Sprecher.
Die EMA hält wie auch beim Impfstoff von AstraZeneca trotz Berichten über Blutgerinnsel grundsätzlich an ihrer positiven Risikobewertung des Corona-Impfstoffs von Johnson & Johnson fest. Es gebe zwar "eine mögliche Verbindung" zwischen dem Vakzin und dem vereinzelten Auftreten von Blutgerinnseln, erklärte die in Amsterdam ansässige Behörde am Dienstag. Der Nutzen des Impfstoffes des US-Unternehmens überwiege aber die Risiken.
In Österreich wird sich das Nationale Impfgremium Ende der Woche mit der EMA-Empfehlung befassen, hieß es am Dienstag auf APA-Anfrage aus dem Gesundheitsministerium. 16.800 Dosen des Impfstoffs, die in der Vorwoche eingetroffen sind, liegen noch beim Großhandel und wurden bisher nicht an die Impfstellen ausgeliefert.