Immun nach Corona-Erkrankung? Virologen sind sich noch nicht sicher
Von Ingrid Teufl
Was passiert, wenn man eine Infektion mit dem Virus Sars-CoV-2 oder auch die dadurch ausgelöste Erkrankung Covid-19 überstanden hat? Diese Frage diskutieren Virologen derzeit intensiv. Gleich vorweg: Eine allgemeingültige Antwort darauf gibt es nicht, die Meinungen der Wissenschafter gehen auseinander. Warum? Da das Virus neu ist, „kann man es noch gar nicht wissen“, sagt etwa Heinz Burgmann, Virologe an der MedUni Wien.
Zwei Jahre Schutz sind möglich
Ob man, wie nach anderen Infektionen mit bekannten Viren, immun gegen eine neuerliche Infektion ist, ist derzeit offen. Viele Experten vermuten aber einen Schutz zumindest für einen gewissen Zeitraum – genannt wurden bisher zwei bis drei Jahre. Virologen wie Stephan Aberle, ebenfalls MedUni Wien, gehen zumindest davon aus, dass eine nochmalige Infektion dann weniger schwer ausfällt, sagte er der Austria Presse Agentur.
Antikörper
Ein wichtiger Faktor für die Forschung sind derzeit Antikörper, die das Immunsystem nach einem ersten Virenkontakt ausbildet. Im Fall des neuen Coronavirus weiß man, dass dies nach sieben bis zehn Tagen geschieht. Heinz Burgmann: „Wir können jetzt mal schauen, ob sich Antikörper bilden und dadurch eine Immunität zeigt.“ Anhand von Antikörpern könne aber auch festgestellt werden, ob jemand mit leichten oder gar keinen Symptomen mit dem neuen Coronavirus infiziert war.