Wissen/Gesundheit

HPV-Impfungen seit kostenloser Verabreichung fast verzehnfacht

Seit in Österreich der Alterszeitraum für die kostenlose Verabreichung der HPV-Impfung bis zum 30. Geburtstag ausgeweitet wurde, steigen die Zahlen der Impfungen an.

Seit dem 1. Juli gilt diese Regelung und über 80.000 Personen haben sie seither in Anspruch genommen.

HPV: Zahl der Impfungen verzehnfacht

In der Altersgruppe zwischen 21 und 30 Jahren hat sich die Zahl der Impfungen beinahe verzehnfacht, berichtete das Gesundheitsministerium am Freitag und kündigte eine neue Werbekampagne an.

Mit der Kampagne sollen Eltern, Jugendliche und junge Erwachsene über die Vorteile der HPV-Impfung informiert werden. Bund, Länder und die Sozialversicherung stellen dafür insgesamt eine Million Euro zur Verfügung, hieß es. "Die HPV-Impfung ist die einzige Impfung gegen Krebs. Ich habe mich sehr für die Ausweitung eingesetzt. Mit den Mitteln aus der Gesundheitsreform ist uns die Finanzierung schließlich gelungen", wurde Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) zitiert.

Reduziert Risiko von Krebserkrankungen

Den größten Nutzen hat die Impfung laut Aussendung vor den ersten sexuellen Aktivitäten. Ideal ist die Verabreichung deshalb zwischen dem neunten und dem zwölften Geburtstag. Doch auch eine spätere Impfung reduziere das Risiko deutlich, an Krebserkrankungen der Gebärmutter, am Penis und im Mund- und Rachenraum zu erkranken.

Die Nachholaktion bis Dezember 2025 wird aus den Mitteln der Gesundheitsreform finanziert. Bis zu 900.000 Personen, die in ihrer Jugend keine Chance auf eine kostenlose HPV-Impfung hatten, können sich nun vor Gebärmutterhalskrebs und weiteren Krebsarten schützen, berichtete das Ministerium.