EU rüstet sich für Booster, will aber noch beobachten
In der Diskussion über Drittimpfungen gegen das Coronavirus gibt sich die EU-Kommission zurückhaltend. "Wir beobachten die Situation gemeinsam mit der Europäischen Arzneimittelagentur und alle Schritte werden eine wissenschaftliche Grundlage haben", sagte eine Kommissionssprecherin am Dienstag in Brüssel. Man warte diesbezüglich noch auf den "Rat" der EMA. Zugleich betonte sie, dass man auf den entsprechenden Bedarf an Impfdosen gerüstet sei.
"Wir sind uns dessen bewusst, dass es Bedarf für Auffrischungsimpfungen geben könnte. Das war auch der Grund, warum wir einen dritten Vertrag mit Biontech/Pfizer unterzeichnet haben", verwies die Kommissionssprecherin auf die im Mai vereinbarte Lieferung von 1,8 Billionen Impfdosen.
Keinen Kommentar gab es zu Berichten, wonach die Impfstoffhersteller nun höhere Preise für die Vakzine verlangen. Ziel der EU-Kommission sei es, dass die Mitgliedsstaaten "die sichersten Impfstoffe haben" und es auch "kontinuierliche Lieferungen" gebe.
Der Preis sei somit in den Verhandlungen nur einer der Aspekte. "Wir schauen uns auch die Produktionskapazitäten an, die verwendete Technologie, den Lieferplan und frühere Lieferungen", ließ die Sprecherin die Bereitschaft zu Überzahlungen erkennen.