Hat Kurkuma wirklich gesundheitsfördernde Eigenschaften oder ist es nur ein Placebo? Der Orthopäde Nick DiNubile ist davon überzeugt, dass es hilft. Er schluckt täglich eine 1.000-Millgramm-Kapsel Kurkuma als Schutz vor Gelenksentzündungen. Allerdings warnt er davor, sich zu schnell Erfolge zu erwarten: „Man muss sich Zeit lassen – etwa zwei Monate – und nicht jeder reagiert gleichermaßen.“ Jeder und jede solle sich deshalb selbst beobachten.
Das Problem mit vielen Studien zur Wirksamkeit von Kurkuma: Die meisten Forschungsergebnisse stammen aus Laboren – an Zelllinien und Tieren – und nicht an Menschen.
Was ist Kurkuma?
Kurkuma ist eine in Südostasien beheimatete Pflanze aus der Familie der Ingwergewächse. Es wird in verschiedenen Gerichten wie indischen Currys verwendet und wurde in der Vergangenheit in ostasiatischen medizinischen Systemen verwendet, beispielsweise in Indien und China.
Kurkuma wird bei zahlreichen Beschwerden beworben, darunter Arthritis, Verdauungsstörungen, Atemwegsinfektionen, Allergien, Depressionen und Demenz. Curcumin, das Kurkuma seine gelbe Farbe verleiht, ist ein Hauptbestandteil von Kurkuma. Die beiden Namen werden oft synonym verwendet, wobei die Wirkungen von Kurkuma üblicherweise Curcumin zugeschrieben werden und umgekehrt.
Untersuchungen legen jedenfalls nahe, dass Curcumin ein entzündungshemmendes Mittel und ein starkes Antioxidans ist, also eine Substanz, die gefährliche freie Radikale neutralisieren kann. Freie Radikale sind instabile Moleküle, die beim Zellstoffwechsel entstehen und sich im Körper ansammeln, andere Zellen schädigen und das Risiko für Krebs und andere Krankheiten erhöhen können.