2035 wird jeder zweite Mensch auf der Welt zu dick oder adipös sein
Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung könnte bis zum Jahr 2035 übergewichtig oder fettleibig sein, wobei sich die Zahl der fettleibigen Kinder mehr als verdoppeln wird, wie ein Bericht der World Obesity Federation (Weltadipositasverband) warnte.
Der Bericht prognostiziert nicht nur, wie viele betroffen sein werden, sondern auch die Folgen für die Wirtschaft: Die Kosten könnten bis 2035 jährlich 4,32 Billionen Dollar übersteigen. Das sind immerhin fast 3 Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts. Das trete aber nur dann ein, wenn Präventions- und Behandlungsmaßnahmen nicht verbessert werden.
Konkret wird befürchtet, dass mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung bis zum Ende dieses Zeitraums einen hohen Body-Mass-Index (BMI) haben wird, wobei einer von vier Menschen dann adipös ist. Heutzutage ist es einer von sieben.
Buben und Mädchen
Prognosen zufolge wird sich die Fettleibigkeitsrate bei Buben bis 2035 verdoppeln und bei Mädchen sogar mehr als verdoppeln: Hier wird eine Steigerungsrate von 125 Prozent prognostiziert, wobei die Länder mit niedrigerem Einkommen den stärksten Anstieg der Fettleibigkeit zu verzeichnen haben.
Neun der zehn Länder mit dem höchsten erwarteten Anstieg der Fettleibigkeit sind Länder mit niedrigem oder mittlerem Einkommen in Afrika und Asien.
Der jüngste Jahresbericht des Welt-Adipositas-Atlas der Föderation fordert die Entwicklung umfassender nationaler Aktionspläne zur Prävention und Behandlung von Adipositas und zur Unterstützung der Betroffenen. Er warnt auch davor, dass ohne dringende und koordinierte Maßnahmen die Adipositasraten weiter ansteigen werden.