Wirtschaft

Drohende Finanzstrafe führt Zimmerei in die Pleite

Aufgrund einer anonymen Anzeige und der Aussage des ehemaligen Buchhalters, Peter W., fand am 7. August 2013 eine Hausdurchsuchung durch die Finanzbehörden statt“, heißt es im Insolvenzantrag der Pichler GmbH, einer Zimmerei mit Sitz im steirischen Ludersdorf-Wilfersdorf. „Inhalt dieser Anzeige war der Vorwurf, dass der Geschäftsführer der Antragstellerin ‚Schwarzeinnahmen‘ in beträchtlicher Höhe lukriert habe. Das zog ein Finanzstrafverfahren nach sich, nunmehr von der Staatsanwaltschaft Graz geführt wird.“ Aufgrund des vorliegenden Zahlenmaterials drohe der Zimmerei eine Forderung der Finanz in Höhe von bis zu 2,5 Millionen Euro. Dabei waren schon in den beiden Geschäftsjahren 2010/11 und 2011/12 Verluste eingefahren worden.

Die Schulden

Laut Franz Blantz vom Alpenländischen Kreditorenverband (AKV) hat der Betrieb rund 6,37 Millionen Euro Schulden, davon 3,72 Millionen Euro bei Finanz und Gebietskrankenkasse und 2,2 Millionen Euro bei Banken.

Das Vermögen

Die Aktiva werden laut KSV1870 mit 2,165 Millionen Euro beziffert. Die Betriebsliegenschaften sind aber von der Steiermärkischen Bank und Sparkasse mit Pfandrechten in Höhe von 2,64 Millionen Euro zugepflastert.

Die Zukunft

Die Zimmerei beschäftigt derzeit 62 Mitarbeiter und soll fortgeführt werden. Da aber die Teilbetriebe Säge und Fertigteilhaus mangels Rentabilität bzw. Umsatzeinbußen geschlossen werden sollen, wird es zu einem Jobabbau kommen.