Weiter keine KV-Einigung: AUA-Streit wird zur unendlichen Geschichte
Die Verhandlungen bei der AUA über den Kollektivvertrag des Bordpersonals gehen am Mittwochnachmittag weiter. Für 17 Uhr ist die inzwischen 20. Verhandlungsrunde angesetzt, wie die Gewerkschaft vida nach dem Ende der Gespräche am Dienstag mitteilte. Über den Stand der Verhandlungen sei erneut Stillschweigen vereinbart worden, hieß es zur APA.
Offensichtlich ist es bisher nicht gelungen, einen Kompromiss zwischen den Forderungen des Bordpersonals und dem Angebot der Fluglinie zu finden. Der AUA-Bordbetriebsrat und die Gewerkschaft fordern eine Angleichung der AUA-Gehälter an jene der deutschen Muttergesellschaft Lufthansa, was eine Anhebung um bis zu 40 Prozent bedeuten würde. Das Management bietet hingegen über zwei Jahre bis zu 18 Prozent mehr für Piloten und Flugbegleiter und plus 28 Prozent für Co-Piloten. Bei einer stärkeren Erhöhung der Gehälter wären die meisten AUA-Strecken unprofitabel, argumentiert die Unternehmensführung.
Mit Streiks und Betriebsversammlungen hatten die Gewerkschaft vida und der Bord-Betriebsrat zuletzt den Druck erhöht. Hunderte Flüge wurden aufgrund der Aktionen gestrichen, der finanzielle Schaden, der bisher durch den KV-Streit entstanden ist, beläuft sich laut der Airline auf 24 Mio. Euro. Vida-Chef Roman Hebenstreit wiederum warf der AUA-Führung vor, bei ihren Angeboten auch Prämienbestandteile einzurechnen, die nie erreicht würden.