Wirtschaft

Wall Street in Feierlaune, Dow Jones steigt auf Rekordhoch

Die US-Börsen haben am Mittwoch zum Handelsstart mit starken Gewinnen auf den Wahlsieg des Republikaners Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl reagiert. Der Dow Jones stieg im Frühhandel um 2,86 Prozent auf 43.430,91 Punkte. Der Index lag zeitweise noch etwas höher und hat damit eine neues Rekordhoch erreicht. Der breiter gefasste S&P-500 legte 1,62 Prozent auf 5.876,50 Zähler zu. Der technologielastige Nasdaq Composite stieg um 1,77 Prozent auf 18.766,28 Punkte.

Positiv wurde an den Märkte die Aussicht auf die von Trump geplanten Steuersenkungen und die damit verbundenen Wachstumsimpulse aufgenommen. Vor allem die geplanten Senkungen von Unternehmenssteuern trieben die Aktienkurse nach oben, hieß es. Trumps Pläne von deutlichen Strafzöllen schürten hingegen Ängste vor einem Erstarken der Inflation und damit auch einem früher als gedacht kommenden Ende der Zinssenkungsserie der US-Notenbank, was wiederum den US-Dollar stützte.

An den für Donnerstag und auch Dezember erwarteten Fed-Zinssenkungen dürfte der Wahlausgang nichts ändern, erwarten die Analysten der Commerzbank und der UniCredit. "Darüber hinaus wird die Zentralbank wahrscheinlich eine abwartende (und möglicherweise lange) Pause einlegen, auch weil der Zeitpunkt und das Ausmaß der Maßnahmen von Herrn Trump höchst ungewiss bleiben", so die UniCredit.

US-Staatsanleihen kamen am Mittwoch unter Druck, die Anleihenrenditen legten im Gegenzug zu. Marktteilnehmer erwarten von Trumps Politik eine Ausweitung des Haushaltsdefizits, was wiederum die Anleihenkurse belasten würde, hieß es.

Unter den Einzelwerten sprangen die Aktien des Elektroautobauers Tesla im Frühhandel um knapp 14 Prozent nach oben. Tech-Milliardär und Tesla-Gründer und -Chef Elon Musk stand im Wahlkampf eng an der Seite des Republikaners Trump. Tesla dürfte laut Aktienexperte Andreas Lipkow indirekt über den politischen Einfluss Musks profitieren.

Aktien der Trump Media & Technology Group (TMTG) stiegen um rund 11 Prozent. Das von Trump gegründete Unternehmen dürfte "zukünftig als Sprachrohr des neuen US-Präsidenten positioniert werden und entsprechende Marketingaufmerksamkeit bekommen", wie Lipkow sagte. TMTG war letztlich das Ergebnis des Sturms von Trump-Anhängern auf das Kapitol im Jänner 2021, in dem die Abstimmung des damaligen neuen US-Präsidenten Joe Biden ratifiziert wurde.