Veranlagung: "Die Kunden trauen sich wieder mehr"
Die Sparzinsen sind im Keller, die Börsen boomen. Das spürt auch der Finanzdienstleister Swiss Life. "Die Kunden trauen sich wieder mehr, wollen aber Schwankungen begrenzen", sagt Swiss-Life-Chef Christoph Obererlacher. "Die Menschen beschäftigen sich vermehrt mit Inflation und Kapitalertragssteuer." Bei einer vernünftigen Strategie seien sie für eine höherwertige Veranlagung offen.
Diese sieht bei Swiss Life so aus, dass gemeinsam mit dem einzelnen Kunden eine Auswahl aus 18 Investmentfonds getroffen wird, in die als Basis veranlagt wird. Bei diesen Fonds könne die Aktienquote bei sehr schlechter Marktlage auch auf null Prozent gesenkt werden. Darüber hinaus stehen 300 weitere Fonds aus 20 Kategorien zur Verfügung. "Wir bieten keine Einzeltitel oder Zertifikate an", so Obererlacher.
Vergangenheit
Swiss Life, Tochter des gleichnamigen Schweizer Konzerns, ist die Nachfolgegesellschaft von AWD. Dieser war in Österreich mit Klagen Tausender mutmaßlich geschädigter Kleinanleger konfrontiert. Diese Probleme seien nach einem Generalvergleich (Kosten: 7 Mio. Euro) gelöst, versichert Obererlacher. Er ist seit 1994 bei dem Konzern, aber erst seit sieben Monaten Geschäftsführer. Im Vorjahr stieg das Vorsteuerergebnis von 1,9 auf 2,8 Mio. Euro.