USA: Kein Zusammenhang von Johnson & Johnson-Vakzin mit Thrombosen
Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat nach eigenen Angaben bisher keinen Beweis für einen ursächlichen Zusammenhang zwischen Impfungen mit dem Corona-Vakzin von Johnson & Johnson und Blutgerinnseln gefunden. Die Untersuchungen zu Fällen von Blutgerinnseln dauerten an, erklärte die FDA am Freitag (Ortszeit).
Bisher seien "einige" Fälle bekannt geworden, in denen Patienten nach einer Impfung mit dem Johnson & Johnson-Vakzin Blutgerinnsel und einen Rückgang der Blutplättchen erlitten hätten. "Beides kann viele verschiedene Ursachen haben", erklärte die Arzneimittelbehörde. Die Öffentlichkeit werde informiert, sobald neue Erkenntnisse vorlägen.
Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hatte zuvor von vier Thrombosefällen nach Impfungen mit Johnson & Johnson berichtet, von denen einer tödlich verlief.
Noch nicht verimpft
Das Johnson & Johnson-Vakzin war Mitte März in der EU zugelassen worden, ist dort aber im Gegensatz zu den USA noch nicht im Einsatz. Die EU-Kommission geht davon aus, dass der Wirkstoff ab dem 19. April geliefert wird. Insgesamt sollen im zweiten Quartal 55 Millionen Dosen geliefert werden. Anders als bei den anderen Impfstoffen ist hier bei dem Vakzin nur eine Impfspritze für einen umfassenden Schutz nötig.
In Europa hatte sich die EMA diese Woche mit einem möglichen Zusammenhang zwischen der AstraZeneca-Impfung und dutzenden, teilweise auch tödlichen Fällen von Thrombosen befasst. Sie kam zu dem Schluss, dass der Nutzen der Impfung das Risiko überwiegt und empfahl lediglich, Blutgerinnsel künftig als "sehr seltene Nebenwirkung" des Impfstoffs aufzuführen.