Wirtschaft

Boeing für Dreamliner-Pannen verantwortlich

Konzeptionsfehler und unzureichende Tests waren nach Auffassung der US-Verkehrssicherheitsbehörde NTSB die Ursachen für die Batterieprobleme beim Boeing-Dreamliner. Die Behörde veröffentlichte ihren Untersuchungsbericht zu der Pannenserie mit den Flugzeugen vom Typ Boeing 787, die im vergangenen Jahr zu einem weltweiten dreimonatigen Flugverbot für die gesamte Dreamliner-Flotte geführt hatte.

Anfang Jänner 2013 war bei einem Dreamliner nach der Landung in der Ostküstenstadt Boston ein Feuer ausgebrochen. Dem Bericht zufolge führte ein Kurzschluss in der wichtigsten Lithium-Ionen-Batterie des Flugzeugs zu einer Überhitzung und in der Folge zu Rauch und Feuer. "Diese Art Fehler war nicht vorgesehen, wenn man sich die Tests und Analysen der Batterien anschaut, die Boeing für das Zulassungsverfahren des 787-Programms vorgenommen hat", kritisiert die Verkehrssicherheitsbehörde. Sie macht Boeing, den japanischen Batteriehersteller GS Yuasa und die US-Luftaufsichtsbehörde FAA für die Versäumnisse verantwortlich.

Die Dreamliner-Pannenserie:

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Batterie nicht getestet

Boeing habe keine Szenarien entwickelt für den Fall, dass es in einer Batterie zum Kurzschluss komme, rügte die NTSB. Der japanische Hersteller habe seine Batterie nicht unter den schwersten Bedingungen getestet. Und die FAA habe es im Zulassungsverfahren übersehen, dass es durch einen internen Kurzschluss zur Überhitzung kommen könne, und folglich keine Tests verlangt, bedauert die Verkehrssicherheitsbehörde. Letztlich hätte die FAA kein grünes Licht für den Einbau der Batterien geben dürfen.