Wirtschaft

Tischlerei Reicht Wohnkultur ist pleite

Das steirische Tischlerei- und Inneneinrichtungsunternehmen Reicht Wohnkultur GmbH mit Sitz in Gnas hat am Landesgericht Graz ein Konkursverfahren beantragt. Laut den Gläubigerschutzverbänden AKV, Creditreform und KSV1870 wurde das Verfahren bereits eröffnet. 22 Mitarbeiter sind von der Pleite betroffen. Laut Insolvenzantrag soll sich der Betrieb bis 2011 sehr gut entwickelt haben. 2011 kam es aber zu einem Brandschaden in der Tischlerei, der zu einem erheblichen Umsatzrückgang geführt haben soll. Im selben Jahr ist auch ein wichtiger Mitarbeiter, der das Standbein Planungsbüro schwerpunktmäßig betreute, verstorben, heißt es im Antrag.

Franken-Kredite

Der nunmehrige Geschäftsführer und Gesellschafter hatte Versuche unternommen, „das Unternehmen schlanker zu machen und in weiterer Folge Investoren zu suchen“, heißt es weiter. „Das Unternehmen ist allerdings durch hohe Bankverbindlichkeiten belastet, wobei das Kreditmanagement in Schweizer Franken erfolgt. Die rasante Kursentwicklung des Franken beeinflusste die Attraktivität eines Einstiegs eines Investors negativ.“

Von den Umsatzrückgängen der Jahre 2011 und 2012 konnte sich das Unternehmen laut KSV178 nicht erholen. Der Jahresumsatz betrug 2014 rund 1,8 Millionen Euro. Das operative Betriebsergebnis dreht sich auf minus 66.586 Euro. Der Bilanzverlust 2014 betrug 259.000 Euro. Über die aktuellen Schulden und das Vermögen fehlen derzeit noch entsprechende Angaben. Die Zukunft ist derzeit ungewiss. Es liegen aber Aufträge vor, für die noch keine Anzahlungen entgegengenommen wurden. Derzeit werden schon begonnene Aufträge abgearbeitet, die 110.000 Euro Erlös einspielen sollten.