Telekom zurück in der Gewinnzone
Von Franz Jandrasits
Die Telekom Austria wandelt nach dem Riesenverlust im Vorjahr heuer wieder auf Gewinnpfaden. Im ersten Quartal hat der heimische Telekomriese, so TA-Chef Hannes Ametsreiter am Mittwoch am Rande einer Veranstaltung des Forum Mobilkommunikation (FMK), wieder "einen sehr ordentlichen Gewinn" eingefahren. In den ersten drei Monaten 2011 standen knapp 80 Millionen Euro Verlust unter dem Bilanzstrich, im Gesamtjahr war der Verlust auf 253 Millionen Euro explodiert.
Von der Rückkehr in die schwarzen Zahlen erhofft sich der TA-Chef Rückenwind für die Hauptversammlung im Mai. Dort dürfte der neue Großaktionär Ronny Pecik, der inzwischen mehr als 20 Prozent hält, neuerlich die Ablöse des TA-Chefs fordern. Ametsreiter will weder die Auseinandersetzung mit Pecik noch den Honorar- und Schmiergeldskandal rund um den Lobbyisten Peter Hochegger kommentieren. Die TA fokussiere sich jetzt darauf, dass die Ergebnisse stimmen.
Mobilfunk
Bei den heimischen Mobilfunkern stimmen die Ergebnisse derzeit nicht wirklich. Die Umsätze der vier Betreiber schrumpften – so FMK-Präsident Ametsreiter – um 9,3 Prozent auf 4,35 Millionen Euro, die Gewinne vor Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sanken um 4,8 Prozent auf 1,4 Millionen Euro. Schuld daran ist der scharfe Preiswettbewerb der Netzbetreiber, seit 2006 sind die Handytarife um 55 Prozent zurückgegangen. Am scharfen Wettbewerb werde sich – so Ametsreiter – auch durch die geplante Übernahme von Orange durch den kleinsten Betreiber Drei nichts ändern. Der Konkurrenzkampf müsste durch weitere Kostensenkungen ausgeglichen werden.
Gleichzeitig müssen die Netzbetreiber wegen des drastischen Anstiegs der Datenmengen weiter in den Ausbau investieren. Dadurch sollen Umsätze und Erträge, hoffen die Betreiber, steigen.