Red Bull bleibt die mit Abstand wertvollste Marke Österreichs
Von Anita Kiefer
Fast 16 Milliarden Euro. Das ist der Markenwert der wertvollsten österreichischen Marke - der Getränke-, Sportmanagement- und Medienmarke Red Bull. Um 5,8 Prozent steigerte Red Bull sogar seinen Markenwert im Vergleich zum Vorjahr. Das ergab die österreichische Markenwert-Studie 2021 (Stichtag der Erhebung: 31. Dezember 2020), durchgeführt vom European Brand Institute. Weit dahinter rangiert Novomatic mit knapp drei Milliarden Euro Markenwert (- 16,3 Prozent) auf Rang zwei. Platz drei belegt Swarovski mit einem Markenwert von gut 2,7 Milliarden Euro (- 20,8 Prozent).
Das diesjährige Ranking steht wie so vieles im Zeichen der Corona-Pandemie. Die Handelskette Spar etwa konnte im Markenwert immerhin um 8,8 Prozent auf 2,34 Milliarden Euro zulegen. Erste Group und Raiffeisen hingegen mussten Verluste hinnehmen. Bei der Erste Group (Platz 6) waren es -7,4 Prozent auf 1,96 Milliarden Euro, bei Raiffeisen -7,1 Prozent auf 1,92 Milliarden Euro. Gerhard Hrebicek, Präsident des European Brand Institutes, erklärt vor allem den Verlust der Banken mit der Pandemie.
Krise hinterließ Spuren
Die Krise sei - vor allem zum Zeitpunkt der Erhebung per Jahresende - in den Köpfen der Menschen angekommen, eine Pleitewelle stand im Raum, die Ebits der Banken stark zurückgegangen. Hrebicek rechnet damit, dass das Bild heuer für die Banken bereits wieder besser aussehen wird.
Nachhaltigkeit im Trend
Auch das Thema Nachhaltigkeit findet einen deutlichen Niederschlag in den Top 10 der wertvollsten heimischen Marken. "Der Green Deal ist auch bei den Marken ersichtlich", so Hrebicek. Während die ÖBB auf Platz fünf im Ranking vorrückten (+ 2,9 Prozent auf 1,97 Milliarden Euro) und Verbund mit 14,9 Prozent Zuwachs den größten relativen Zuwachs verzeichnete (Markenwert: 1,3 Milliarden Euro, Platz 8), musste die OMV ein Minus von 16 Prozent auf 1,24 Milliarden Euro hinnehmen.
Auf Platz 10 rangiert übrigens XXXLutz (+ 4,9 Prozent auf 1,06 Milliarden Euro).
Die Markenwert-Studie untersucht Marken, die zu zumindest 45 Prozent in österreichischem Besitz sind.