Wirtschaft

Probleme am laufenden Band: Was ist mit Elon Musk und Tesla los?

Das Teslawerk von Elon Musk in Grünheide, Deutschland, muss bereits kurz nach der Eröffnung im März vorübergehend geschlossen werden. Die Autoproduktion gehe zu langsam voran, deshalb sollen die Abläufe nun in einer zweiwöchigen Produktionspause effizienter und ökonomischer gestaltet werden.

Während im deutschen Teslawerk eigentlich eine halbe Million Fahrzeuge pro Jahr vom Band laufen sollten, sind es momentan nur 1.000 pro Woche, also rund ein Zehntel der angepeilten Zahl. Zusätzlich müssen viele der Autos daraufhin noch aufgrund von Mängeln nachbearbeitet werden, berichtet das Fachmagazin "Teslamag" mit Berufung auf Drohnenbilder.

Der zwei Wochen lange Produktionsstopp soll nun dafür genutzt werden, die Verweildauer der Karossen von bis zu drei Minuten pro Fertigungsstation auf 30 Sekunden zu senken. Außerdem wird die Produktion in Dreischichtbetrieb statt wie bisher im Zweischichtbetrieb wieder hochgefahren werden.

Globale Produktionsschwierigkeiten

Die Umstellung ordnet sich in eine Reihe von Problemen für den US-Autobauer ein. Auch die Tesla-Fabrik im chinesischen Schanghai ist aktuell für ähnliche Maßnahmen geschlossen.

Dazu kommt das schwache zweite Quartal  mit 17,9 Prozent weniger ausgelieferten Fahrzeugen als im vorangegangenen Dreimonatszeitraum. Ein Grund dafür sind die harten Corona-Lockdowns in China, die die Arbeit für den Elektroautohersteller erschweren.

Rückruf in Deutschland

Es kommt aber noch schlimmer. In Deutschland hat gestern das Kraftfahrtbundesamt einen Rückruf für knapp 60.000 Fahrzeuge der Tesla-Modelle 3 und Y angeordnet. Die Software des E-Call-Systems, das bei einem Unfall automatisch einen Notruf absetzt, soll fehlerhaft sein. Das Problem soll per Update behoben werden.

Freilich: Der Aktienerfolg von Elon Musks Flaggschiff ist trotzdem nach wie vor enorm. In der vom Prüfungs- und Beratungsunternehmen EY neu herausgegebenen Liste der 100 wertvollsten Unternehmen befindet sich Tesla weiterhin unter den Top 10 und bleibt damit auch der wertvollste Autohersteller der Welt.