Produktion von Nahrungsmittel ankurbeln
Von Ulla Grünbacher
Die weltweite Agrarwirtschaft kommt immer mehr unter Druck, geht aus dem aktuellen Ausblick der OECD und der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft hervor. In diesem Jahrzehnt wird die Produktion von Nahrungsmitteln um 1,7 Prozent jährlich steigen. Das ist weniger als in den vergangenen Jahrzehnten.
Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach Agrarprodukten enorm. Einerseits, um den steigenden Nahrungsmittelbedarf bei leistbaren Preisen zu sichern. Hinzu kommt der steigende Bedarf nach Bioethanol und Biodiesel – die Produktion wird sich bis 2021 verdoppeln. Das führt dazu, dass Zuckerrohr, Pflanzenöl und Korn in zunehmender Menge in die Treibstoffproduktion fließen.
Ausblick
Die landwirtschaftliche Produktion muss in den nächsten 40 Jahren um 60 Prozent wachsen, um die steigenden Nachfrage nach Nahrungsmitteln zu befriedigen. Doch zusätzliche Agrarflächen fehlen, vorhandene Flächen sind stark ausgebeutet. Viele Länder kämpfen mit Wasserknappheit, Wetterextreme sind ein zunehmendes Risiko.
Der Schlüssel, so der Bericht, liege in der Steigerung der Produktivität. Nur so können Ernährungssicherheit gewährleistet werden. Länder wie Brasilien, China, Indonesien, Thailand, der Russischen Föderation und der Ukraine haben erhebliche Investitionen getätigt haben, um die landwirtschaftliche Produktion zu steigern.
Gleichzeitig ist es notwendig, die nachhaltige Nutzung der verfügbaren Flächen und Gewässer, die Ökosysteme und Fischbestände zu verbessern. Maßnehmen zur Reduktion des Lebensmittelabfall seien erforderlich.