Wirtschaft

Post mit deutlichem Gewinn

Die heimische Post hat im ersten Halbjahr 2011 besser verdient als im Vorjahr. Das Betriebsergebnis (Ebit) stieg um 9,1 Prozent auf 81,3 Millionen Euro, der Reingewinn um 14,7 Prozent auf 62 Millionen. Erfreulich für Post-Chef Georg Pölzl ist vor allem die Trendumkehr im Briefbereich. Zwar ist das Volumen weiter rückläufig, der Umsatz allerdings stieg - auch wegen der höheren Tarife seit Mai, ein Inlandsbrief kostet 62 statt früher 55 Cent - leicht an.

Die gute Konjunktur sorgte außerdem für Zuwächse in der Sparte Infomail (Werbesendungen), die den Rückgang beim klassischen Brief wett machten. Ein kräftiges Umsatzwachstum von 6,2 Prozent auf 411 Millionen Euro gab es in der Paket- und Logistiksparte, in Südosteuropa gab es gar ein Plus von 9,5 Prozent. Für das Gesamtjahr erwartet die Post insgesamt knapp drei Prozent mehr Umsatz.

Personalabbau

Zur Ergebnisverbesserung trug auch die Kostensenkung durch Personalabbau bei. Die Post-Belegschaft in Österreich schrumpfte neuerlich um gut 800 auf knapp unter 20.000. In den kommenden Jahren wird der Personalabbau - so Pölzl - durch das Nichtersetzen des natürlichen Abgangs und durch den Wechsel von beamteten Postlern zu anderen Bundesdienststellen im gleichen Ausmaß weitergehen.

Weiter gehen wird auch die Schließung eigener Filialen. Von derzeit noch gut 700 bleiben nur rund 500 übrig, die gemeinsam mit dem Bankpartner Bawag/PSK betrieben werden. Dafür soll die Zahl der Post-Partner von derzeit rund 1200 auf 1500 steigen.

Den Post-Kunden will Pölzl künftig den Weg zur Filiale ersparen, um etwa einen eingeschriebenen Brief abzuholen. Dieser wird in einer Box im Wohnhaus deponiert, die der Empfänger mit einem Code, der in den Briefkasten geworfen wird, öffnen kann. Derzeit läuft ein Pilotversuch mit Wiener Wohnen.