Österreicher fahren EU-weit am häufigsten mit der Bahn
Österreich ist beim Schienenverkehr der klare Spitzenreiter in der EU. Das zeigt ein Vergleich des Verkehrsclub Österreich (VCÖ)auf Basis von Daten der EU-Kommission. Pro Kopf und Jahr werden in Österreich 2255 Kilometer mit der Bahn, Straßenbahn und U-Bahn gefahren (ein Plus zum Vorjahr von fünf Kilometern), der EU-Durchschnitt liegt bei nur 1090 Kilometer (plus 20 Kilometer).
Innerhalb Europas liegt damit wie in den vergangenen Jahren nur die Schweiz mit 2610 Kilometern vor Österreich (siehe Grafik).
Anlässlich des heutigen europaweiten autofreien Tags erinnert der VCÖ, dass die EU ihre Klimaziele nur erreichen könne, wenn mehr Bahn gefahren werde. In der EU werden laut Berechnung des Clubs neun Mal so viele Kilometer mit dem Auto zurückgelegt wie mit Bahn, Straßenbahn und U-Bahn. In Österreich sind es vier Mal so viele Kilometer.
Insgesamt entfallen in Österreich jährlich 80 Milliarden „Personenkilometer“ auf die Straße und 20 Milliarden auf die Schiene.
Weniger Emissionen
Wer 1000 Kilometer mit dem Auto fährt, verursacht laut Umweltbundesamt 15 Mal so hohe -Emissionen wie mit der Bahn. Die von der Bundesregierung beschlossene Klimastrategie sieht eine Reduktion der -Emissionen des Verkehrs um ein Drittel bis zum Jahr 2030 vor. „Damit dieses Ziel erreicht wird, braucht es häufigere Bahnverbindungen sowie einen Ausbau des Schienennetzes“, sagt VCÖ-Experte Markus Gansterer. So soll jedes der 124 regionalen Zentren in Österreich gut mit der Bahn erreichbar sein. Aufgrund der zunehmenden Flexibilisierung der Arbeitszeiten seien zudem auch außerhalb der klassischen Pendlerzeiten häufigere Bahnverbindungen nötig.
Der VCÖ spricht sich für den Ausbau der Bahn in wachsenden Ballungsräumen (etwa der Aspangbahn im Süden Wiens) sowie der Straßenbahn aus.