Wirtschaft

Erneuerbare holen auf, aber Fossile dominieren weiterhin

Der Energieverbrauch in Österreich sinkt: Im Vergleich zum Jahr davor ging 2023 der Bruttoinlandsverbrauch um 1,9 Prozent zurück. Der Rückgang ist vor allem durch den stark reduzierten Energieverbrauch in der Industrie zu erklären. Dabei ist der Anteil der erneuerbaren Energien zwar gestiegen, jedoch machen Öl, Erdgas und Kohle beim Energieverbrauch immer noch mehr als die Hälfte aus.

Insgesamt werden knapp 62 Prozent aus diesen Energieträgern gedeckt. Rund 36 Prozent entfallen dabei auf Erdöl, 18,5 Prozent macht der Anteil von Erdgas aus – und rund 8 Prozent des gesamten Energiebedarfs kommt aus Kohle.

Fast 20 Prozent Biomasse

Das Klimaministerium streicht allerdings hervor, dass im Vergleich zu 2023 um 14,5 Prozent weniger Gas zur Deckung des Energiebedarfs in Österreich eingesetzt wurde. Bei den erneuerbaren Energien führt die Biomasse mit rund 19 Prozent die Verbrauchsstatistik an, gefolgt von Wasserkraft (11 Prozent). Eine nur untergeordnete Rolle beim Verbrauch spielen Windenergie, Umgebungswärme und PV-Anlagen. 

Alle Inhalte anzeigen

Deutlich anders schaut die Statistik der Energieerzeugung aus dem Jahr 2023 aus: Die in Österreich produzierte Energie ist bereits zu 87,6 Prozent erneuerbar. Dabei ist der Beitrag der Windenergie zur heimischen Stromerzeugung seit 2005 von rund zwei auf mittlerweile 11,4 Prozent gestiegen. Die Sonnenkraft trug 2023 bereits 8,7 Prozent (2022: 6,6 Prozent) zur heimischen Stromerzeugung bei. 

Rekordwerte bei PV-Anlagen

Der Anstieg bei der Sonnenenergie ist vor allem auf die vielen Neuinstallationen vergangenes Jahr zurückzuführen. Das Energieministerium spricht von Rekordwerten bei der Stromproduktion aus Photovoltaik. 

Außerdem stark im Kommen ist auch die Nutzung von Umgebungswärme aus Luft, Erde oder Grundwasser: So wurden vergangenes Jahr rund 61.000 Wärmepumpen installiert – insgesamt gibt es damit mehr als 491.000 Wärmepumpen im ganzen Land. Das Ziel, den Wert an erneuerbaren Energien weiter in die Höhe zu treiben, rückt damit Stück für Stück näher. Bis 2040 sollen 100 Prozent der heimischen Stromproduktion aus Erneuerbaren kommen.