Mit der Drohne in die Zukunft der KMU
Von Martin Meyrath
Wirtschaftskammer (WKÖ) und die Airlabs Austria wollen die unbemannte Luftfahrt in Österreich voranbringen. Ziel der „Partnerschaft für innovatives Drohnentesten“ ist, die Flugobjekte „vom Labor auf die Straßen zu bringen“, erklärte Airlabs Austria-Geschäftsführer Joachim Edel. Für NÖ–Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) geht es darum, „Wertschöpfung und Arbeitsplätze“ in Österreich sicherzustellen.
Bislang sind Drohnen unter anderem in der Forstwirtschaft, Infrastrukturinspektionen sowie im Bau- und Vermessungswesen im Einsatz. Großes Potenzial wird mittelfristig zusätzlich vor allem in den Bereichen der Logistik und Mobilität verortet.
Rechtlicher Rahmen fehlt
Dafür fehlt allerdings noch der rechtliche Rahmen. So darf zum Beispiel der unbemannte Minihelikopter der Firma Schiebel in Österreich nicht ohne Weiteres eingesetzt werden. Der Genehmigungsaufwand, um Drohnen außerhalb der direkten Sicht zu betreiben, ist hoch. Ab 2021 soll eine EU-weite Verordnung Rechtssicherheit geben und so den Einsatz von Drohnen erleichtern.
Lufttaxis
Auf futuristische Lufttaxis werden wir trotzdem noch warten müssen. Zwar ist man bei FACC stolz auf die erste seriengefertigte autonom fliegende Passagierdrohne der Welt. Fliegen kann sie bislang aber nur in China. Eine Zulassung für Europa ist nicht vor 2025 zu erwarten.
Die Flugsicherheit ist, da waren sich die Branchenvertreter am Mittwoch einig, eher ein juristisches denn ein technisches Problem. Erfahrungen im Betrieb von autonom gesteuerten Flugobjekten wären ausreichend vorhanden. Geregelt gehöre jedoch unbedingt deren Integration in den Luftraum. Zur Akzeptanz von unbemannten Flugobjekten in der Bevölkerung gibt es vergleichsweise wenig Erfahrungswerte.
Die Allianz
Airlabs Austria wurde im Januar von wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Gesellschaften gegründet. Die Allianz soll alle wichtigen Stakeholder der unbemannten Luftfahrt in Österreich vereinen. Neben den Drohnenherstellern FACC und Schiebel sind unter anderem Frequentis (Flugsicherungssysteme), das Austrian Institute of Technology (AIT) und die Fachhochschule Joanneum dabei. Das Innovationsministerium unterstützt Airlabs Austria mit zwei Millionen Euro. Im Zuge der Kooperation mit der WKÖ soll die Gesellschaft Infrastruktur und Testgelände errichten, die Unternehmer nutzen können, um den möglichen Nutzen der Technologien kennenzulernen. Mey