Millionenpleite eines bekannten Bauunternehmens
„Betreffend der Gründe für das Abgleiten in die gegenständliche Insolvenz wird im Eröffnungsantrag angeführt, dass leicht sinkende Umsätze bei gleichzeitig extrem gestiegenen Baukosten zu Verlusten geführt haben sollen. Aufgrund der bestehenden Rahmenbedingungen in der Baubranche soll mit der bestehenden Kostenstruktur und dem vorherrschenden Wettbewerbsdruck keine kostendeckende Auftragsabwicklung mehr möglich gewesen sein. Eine Investorensuche stellte sich schlussendlich als nicht erfolgreich heraus, weshalb laut Antrag keine positive Fortbestehensprognose mehr vorliege“ zitiert der AKV aus dem Insolvenzantrag.
Die Rede ist von der Erdbau GmbH mit Sitz in Anthering. Sie hat am Landesgericht Salzburg einen Konkursantrag gestellt. 61 Mitarbeiter sind betroffen.
Der Hintergrund
„Die im Jahr 1961 gegründete Schuldnerin hat eine Zweigniederlassung in Kirchberg in Oberösterreich betrieben. Sie führt ein Bauunternehmen und erbringt ihre Leistungen überwiegend für Kommunen aber auch für gewerbliche und private Auftraggeber. Derzeit sollen sich 27 Projekte in Umsetzung befinden“, heißt es weiter.
Schulden und Vermögen
Die Verbindlichkeiten (Liquidationswert) summieren sich samt Eventualverbindlichkeiten in Höhe von rund einer Million Euro auf insgesamt rund 4,936 Millionen Euro. Die Aktiva werden mit 1,91 Millionen Euro beziffert, dabei handelt es sich großteils aber um zedierte Forderungen.
„Wie dem Eröffnungsantrag entnommen werden kann, wird keine weitere Unternehmensfortführung angestrebt“, so der AKV. „Die Schuldnerin hat sich mit der Schließung des schuldnerischen Unternehmens einverstanden erklärt.“