Wirtschaft

Saftige Millionenpleite einer bekannten Pharmafirma

"Es liegen dem KSV1870 derzeit noch keine Informationen über die Ursachen des nunmehrigen Vermögensverfalls vor. Der Insolvenzeröffnungsantrag wurde zwar von der Schuldnerin gestellt, doch hat sie sich zu diesem Punkt noch nicht im Detail geäußert" teilt der KSV1870 mit. "In Zusammenarbeit mit dem Insolvenzverwalter werden wir die Gründe dieser Insolvenz sowie die weiteren verfahrensrelevanten Details erheben."

Die IMPLETIO Wirkstoffabfüllung GmbH musste Insolvenz anmelden. Sie beschäftigt sich mit der Abfüllung von Produkten jeder Art für Dritte, insbesondere aseptische Abfüllung pharmazeutischer Produkte. "Der operative Betrieb wurde erst im September 2018 nach Fertigstellung einer neuen Produktions- und Abfüllanlage aufgenommen. Probleme im Produktionsablauf führten zur Einstellung der Anlage. Derzeit sind keine Abfüllungen möglich.", heißt es dazu von Creditreform.

Schulden und Vermögen

Der Schuldenberg ist enorm.Die Aktiva werden mit 2,465 Millionen Euro beziffert, die Schulden mit 28,115 Millionen Euro.

Weiteres Schicksal ungewiss

"Über die Möglichkeit einer Unternehmensfortführung wird vom Masseverwalter kurzfristig zu entscheiden sein", heißt es dazu weiter. Zum Masseverwalter wurde Anwältin Eva Mülller in Frastanz bestellt.„Ob das Unternehmen doch noch weitergeführt werden kann oder endgültig geschlossen bleibt, wird die Masseverwalterin entscheiden.“, sagt Stephan Mazal auch von Creditreform. Betroffen sind 40 Dienstnehmer und 44 Gläubiger.  

Zahlen und Fakten

Das Unternehmen mit Sitz in Hohenems und Rankweil weist bereits 2018 Verbindlichkeiten in Höhe von 20,76 Millionen Euro auf, einen Bilanzverlust in Höhe von 9,789 Millionen Euro, der die Kapitalrücklagen bis auf 810.000 Euro auffrisst. Das Vermögen besteht hauptsächlich aus Sachanlagen in Höhe von 16,944 Millionen Euro.

 

Die Eigentümer

Eigentümer der Impletio ist mit 88,14 Prozent die Regös AG der Familie Rentschler, gefolgt von Michaela Christine Adelberger mit 9 Prozent und Nikolaus Rentschler mit 2,85 Prozent.